Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 742 Kloster Schöntal (Gde. Schöntal), Kloster, nördlicher Klosterhof 1623

Beschreibung

Bildstock. An der Ostseite der Hofmauer aufgestellt, die zwischen Schweizerei und Alter Abtei verläuft; bis 1950 im Abteigarten1, „rechts vom Eingang“2, also wohl an dem in den Garten führenden Portal nördlich der Klosterkirche. Sandstein. Aufsatz mit seitlich eingezogenem Rundbogenabschluß, auf der Vorderseite Pietà-Relief, darunter Inschrift (A), auf den Schmalseiten jeweils ein Wappen in Flachrelief. Der Pfeiler vorn und an den Schmalseiten mit Beschlagwerk belegt, am oberen Schaftende vorn ein quadratisches eingetieftes Feld mit Inschrift (B). Stark verwittert und verfärbt. Inschriften mit schwarzer Farbe nachgezogen.

Maße: H. 230, B. 53, T. 22, Bu. 3,8 (A), 4,9 cm (B).

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal (A), Kapitalis (B).

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften; Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Heilbronn [1/2]

  1. A

    Filio tuo nos co(m)me(n)da

  2. B

    F(rater) . T(heobaldus) . A(bbas) . / 1623 .

Übersetzung:

Empfiehl uns deinem Sohn!

Wappen:
rechts: Fuchs (Abtswappen)3; links: Zisterzienserorden.

Kommentar

Bemerkenswert ist die ausgesprochen späte Verwendung der Gotischen Minuskel für die Marienanrufung. Als Versal dient ein kapitales F mit eingerolltem Abstrich am Mittelbalken. Die Kürzungsstriche sind geschwungen und links umgebogen. Die Worttrennpunkte in Inschrift (B) sind dreieckig und sitzen auf der Grundlinie. Zu Abt Theobald Fuchs vgl. nr. 765.

Anmerkungen

  1. Kdm. Künzelsau 383.
  2. OAB Künzelsau 790.
  3. Linksgewendet. Springender Fuchs; als Prunkstücke Mitra und Abtsstab mit Sudarium.

Nachweise

  1. OAB Künzelsau 790.
  2. Kdm. Künzelsau 383 (nur B, Abb. von A).
  3. Rauser, Schöntaler Heimatbuch 359 (Abb.).

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 742 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0074200.