Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 715† Öhringen 1621

Beschreibung

Epitaph des Pfarrers Johann Erhard Hartmann. Ohne Standortangabe, vermutlich aber in oder an der Friedhofskapelle St. Anna. Aussehen und Verbleib unbekannt.

Nach Wibel.

  1. Memoria Reverendi et clarissimi viri , D(omini) M(agistri) Joannis Erhardi Hartmanni , Theologi eminentissimi , Doctrinae evangelicae hyperaspistae1) acerrimi , Ecclesiae Oringensis Pastoris dignissimi , Anno Christi 1621 . die 28 . Octobr(is) intra 12 . et 1 . pomeridianas horas placidissime in Christo defuncti , ibidemque 30 . eiusdem magno piorum cum luctu honestissime sepulti .

Übersetzung:

Denkmal des ehrwürdigen und hochberühmten Mannes, des Herrn Magister Johann Erhard Hartmann, des glänzendsten Theologen, scharfsinnigsten Verteidigers der evangelischen Lehre und hochwürdigen Pfarrers der Öhringer Kirche, der im Jahr Christi 1621 am 28. Tag des Oktober zwischen 12 und 1 Uhr nachmittags ganz sanft in Christus verschieden ist und ebenda am 30. desselben unter großer Trauer der Frommen auf ehrenvollste Weise bestattet wurde.

Datum: 7. und 9. November 1621 n. St.

Kommentar

Johann Erhard Hartmann ist 1559 als Sohn des Neuensteiner Stadtpfarrers Gallus Hartmann (vgl. nr. 423) geboren2. Nach seinem Studium in Leipzig (imm. 1577) und Wittenberg (imm. 1579) wurde er 1584 zunächst Diaconus und 1599 Stadtpfarrer in Öhringen. Er war zweimal verheiratet: in erster Ehe (1580) mit Anna Merwart († 1611), einer Tochter des Untersteinbacher Schultheißen Wendel Merwart3, und in zweiter Ehe (1614) mit Katharina († 1632), der Witwe des Sebastian vom Klein4.

Anmerkungen

  1. Abgeleitet aus dem griech. υπερασπιζω=beschützen.
  2. Alle Angaben nach Pfarrerbuch Württ. Franken 2, 151f. Nr. 881.
  3. Zu diesem vgl. nr. 415.
  4. Zu diesem vgl. nr. 599.

Nachweise

  1. Wibel, Hohenloh. Kyrchen- u. Reformations-Historie I, 405f.

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 715† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0071503.