Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 701† Künzelsau 1620

Beschreibung

Grabmal des Pfarrers Johann Leutmeßner. Der „Leichenstein“ wird von Wibel – ohne Angabe des Standorts – erwähnt, er war demnach im 18. Jahrhundert noch vorhanden1; Verbleib unbekannt.

Inschrift nach Wibel.

  1. A(nno) 1619 . den 29 . Decemb(ris) starb der Ehrwürdig Wohlgelehrte Herr Johann Leutmeßner Pfarrer allhie auf die 44 . Jahr . Gnad ihm Gott .

Datum: 8. Januar 1620 n. St.

Kommentar

Johann Leutmeßner stammt aus Kochertürn (Stadt Neuenstadt, Lkr. Heilbronn). Er war zunächst Mönch in Kloster Schöntal und wurde 1565 in Würzburg zum Subdiakon geweiht2. Bald darauf schloß er sich der Reformation an, heiratete 1569/70 Helena Geiger von Lorenzenzimmern (Stadt Vellberg, Lkr. Schwäbisch Hall) und wurde 1571 Pfarrer in Geislingen am Kocher (Lkr. Schwäbisch Hall). 1576 wechselte er als Diakonus (zweiter Pfarrer) nach Künzelsau, wo er 1582 die Pfarrstelle erhielt, die er bis zu seinem Tod bekleidete. Die in der Inschrift genannten Amtsjahre umfassen demnach auch das Diakonat.

Anmerkungen

  1. Wibel, Hohenloh. Kyrchen- u. Reformations-Historie IV, 212.
  2. Alle biographischen Angaben nach Pfarrerbuch Württ. Franken 2, 264 Nr. 1542; vgl. auch Rauser, Künzelsauer Heimatbuch I, 544.

Nachweise

  1. Wibel, Hohenloh. Kyrchen- u. Reformations-Historie IV, 212.

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 701† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0070109.