Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 562 Oberkessach (Gde. Schöntal), kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist 1602

Beschreibung

Wappenstein des Albert Stöckle. Außen an der Südwand, westlich vom Eingang in ca. 3 m Höhe eingemauert und ringsum eingeputzt. Sichtbar ist nur ein kreisrundes Medaillon mit reliefiertem Wappenschild und mit eingehauener Umschrift. Sandstein; verwittert, mit rotbrauner Farbe gestrichen, die Schrift grob mit schwarzer Farbe nachgezogen.

Maße: H. 23, B. 27, Bu. 2,2 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. ALBERTVS STÖCKLE ANNO DO(MINI)a) 1602

Wappen:
Stöckle1.

Kommentar

Der Oberamtsbeschreibung von 1883 zufolge befand sich an der Südwand der Kirche „das Grabdenkmal des Schulmeisters Albert Stöckle † 1602 mit 2 Winzermessern“2; über das nähere Aussehen oder über etwaige Inschriften werden keine Angaben gemacht. Vermutlich ist der vorliegende Wappenstein mit diesem „Grabdenkmal“ gemeint. Es kann sich dabei freilich nicht um ein Grabmal oder den Teil eines solchen handeln, da Albert Stöckle(in) noch 1635 als Schulmeister nachweisbar ist3, und auch das Formular der Inschrift deutet keinesfalls zwingend auf einen Sterbevermerk hin. Über die Funktion des Wappensteins läßt sich somit nichts sagen. Eine Schule ist in Oberkessach erstmals 1599 bezeugt4.

Textkritischer Apparat

  1. Kein Kürzungszeichen erkennbar.

Anmerkungen

  1. Zwei gekreuzte Winzermesser.
  2. OAB Künzelsau 761.
  3. Kdm. Künzelsau 268 bezeichnet das Grabmal als „abgegangen“ und erwähnt den vorhandenen Wappenstein nicht. Nachweis Stöckles zu 1635: Rauser, Schöntaler Heimatbuch 534.
  4. Rauser, Schöntaler Heimatbuch 534.

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 562 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0056202.