Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 498 Morsbach (Stadt Künzelsau), Kocherbrücke 1596

Beschreibung

Wappentafel mit Jahreszahl. Die Brücke wurde 1945 gesprengt, 1953 aber wieder in alten Formen aufgebaut1. Die Wappentafel wurde an ihrem vorherigen Standort am nördlichen Pfeiler der Bergseite (Ostseite) tief unter der Brüstung wieder eingesetzt. Querrechteckige Tafel aus rotem Sandstein. Schmale Rahmenleiste; im Feld Wappen in Flachrelief, in den beiden unteren Ecken die erhaben ausgehauenen Ziffern der Jahreszahl. Über der Platte ist ein kräftiges Schlagsims als Schutzdach eingemauert. Stark verwittert; linke Kante einschließlich des größten Teils der ersten Ziffer ergänzt; Reste einer dicken, abblätternden Farbschicht.

Maße: H. ca. 80, B. ca. 100, Zi. ca. 10–12 cm.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/2]

  1. [1]5//96a)

Wappen:
Stetten2.

Kommentar

Die Herren von Stetten übten die Dorfherrschaft über Morsbach aus. Als Ortsherren sorgten sie auch für den Bau der Kocherbrücke, wie die vorliegende Wappentafel dokumentiert. Die 1945 gesprengte Brücke war allerdings nicht mehr das ursprüngliche Bauwerk von 1596. Darauf weisen Akten im Archiv der Freiherren von Stetten hin, die einen Neubau der Brücke und ihren anschließenden Einsturz im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts belegen3.

Textkritischer Apparat

  1. Von der 1 nur das obere Schaftende original, Rest ergänzt.

Anmerkungen

  1. Vgl. Kdm. Künzelsau 226 (mit der falschen Angabe des Baujahrs: 1590).
  2. Linksgewendet.
  3. Rückert/Ziegler, Archiv Stetten Nr. 1796. Eine große Überschwemmung hatte am 30. Juli 1789 Teile der Brücke zerstört; vgl. OAB Künzelsau 690.

Nachweise

  1. OAB Künzelsau 686.
  2. Rauser, Künzelsauer Heimatbuch II, 285 (Abb.).

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 498 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0049808.