Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 441 Neuenstein, Friedhofskapelle 1589

Beschreibung

Grabplatte der Amalia Kress. Bis 1962 im Fußboden, nach der Restaurierung der Kapelle 1963 innen an der Nordostwand des Chors aufgerichtet. Roter Sandstein. Umschrift zwischen Linien; etwas oberhalb der Mitte der Platte ein reliefierter Wappenschild in kreisrund eingetieftem Feld. Unterer Rand mit der gesamten Schriftleiste abgeschnitten; abgetreten, Ränder stellenweise ausgebrochen, am rechten Rand zudem erhebliche Witterungsschäden.

Maße: L. (Rest) 179, B. 84, Bu. 3,2–4,6 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. ANO DOMINI 1 . 5 89 / AM DONSTERDAGa) DEN 16 IENERI · IST DIE ERBAR AM[MA]LEIb) KRESS . I[N / – – – ENTSC/H]LAFFENc) DER SEL GOT GNEDIG VND BARMHERTZIG SEŸ

Datum: 26. Januar 1589 n. St.

Wappen:
Kress1.

Kommentar

Die Inschrift ist unbeholfen ausgeführt. N ist stets spiegelverkehrt. Auffällig sind das breite trapezförmige A mit beidseits weit überstehendem Deckbalken und geknicktem Mittelbalken, das M mit schräg gestellten Schäften und extrem kurzem Mittelteil sowie das rechtslastige G, dessen Bogen weit über die senkrechte Cauda hinausgreift. Über I ist, soweit erkennbar, durchweg ein Punkt gesetzt. Der Schaft der 1 bildet unten eine große Schleife.

Textkritischer Apparat

  1. Sic! Das G steht auf dem Kopf.
  2. Vom zur Verfügung stehenden Platz her die einzig mögliche Ergänzung.
  3. Sinngemäß vermutlich zu ergänzen: I[N / CHRISTO SELIG ENTSC/H]LAFFEN o. ä. Die hier vorgeschlagene Markierung der Zeilenumbrüche geht von der Annahme aus, daß die beiden Längsseiten weitgehend vollständig erhalten sind.

Anmerkungen

  1. Linksgewendetes Hackbeil, besetzt mit einem Fadenkreuz und oben begleitet von zwei entwurzelten Alaunpflanzen (?).

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 441 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0044108.