Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 73: Hohenlohekreis (2008)
Nr. 351 Eberstal (Stadt Ingelfingen), kath. Pfarrkirche St. Rochus 1572
Beschreibung
Glocke des Nürnberger Gießers Christoph Glockengießer (I). Mittlere Glocke eines dreiteiligen Geläutes. Aus dem Vorgängerbau in die 1923 neu errichtete Kirche übernommen. Die Schulterinschrift ist oben von einem Zinnenfries und unten von einem Fries aus mit Kleeblattbögen gefüllten Rundbögen mit anhängenden Kreuzblumen eingefaßt.
Maße: H. (o. Krone) 58, Dm. 761, Bu. ca. 3 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
+a) zv gottes dinst gehor ich
christof glockengieser zv nvrmberg gvs mich
anno 1572 iar
Versmaß: Prosa in Reimversen.
Textkritischer Apparat
- Ankerkreuz.
Anmerkungen
- Maßangaben nach Dt. Glockenatlas Württ./Hohenzollern Nr. 909.
- Vgl. LdBW IV, 204.
- Vgl. Strommer (wie unt.) 49; Rauser, Ingelfinger Heimatbuch 600.
Nachweise
- OAB Künzelsau 531.
- Bossert, Glocken Nürnberger Meister 263.
- Keppler 179 (nur erwähnt).
- E. Strommer, Kirchengeschichte von Eberstal. Heimatkundliche Arbeit 1950 (masch., KrAHK, Manuskriptenslg. 10.4.9) 49.
- Dt. Glockenatlas Württ./Hohenzollern Nr. 909.
- Rauser, Ingelfinger Heimatbuch 600.
Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 351 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0035109.
Kommentar
Zur Schrift vgl. nr. 356. Die Filialgemeinde Eberstal wurde zusammen mit der Pfarrei Dörrenzimmern um die Mitte des 16. Jahrhunderts evangelisch, dann aber 1604 der katholischen Pfarrei Sindeldorf eingepfarrt2. Die Glocke wurde demnach in „protestantischer Zeit“ angeschafft. Eine ältere Glocke von 1545 ist der Pfarrchronik zufolge am 8. März 1870 zersprungen und wurde daraufhin umgegossen3.