Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 327 Aschhausen (Gde. Schöntal), Schloß 1568

Beschreibung

Rundbogenportal mit Jahreszahl. Außen an der Südwestseite des Bergfrieds1; nachträglich in das Erdgeschoß eingebrochene Türöffnung. Sandsteingewände, Bogeninnenkante mit Rundstabprofil. Auf der Stirnseite des Schlußsteins eingehauene Jahreszahl. Verwittert, aber noch gut lesbar.

Maße: H. (Werkstück) 35, B. 50, Zi. 12,5 cm.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. 1568

Kommentar

Der Bergfried ist der älteste erhaltene Teil der Burg, der die Zerstörungen von 1523 (vgl. nr. 232) zumindest teilweise überstanden hat. Eine mögliche ursprüngliche Nutzung als Wohnturm und erst nachträgliche Umfunktionierung zum Bergfried wird mit plausiblen Argumenten erwogen2, läßt sich aber letztlich nicht beweisen. An der Nordwestseite des ersten Obergeschosses befindet sich der ursprüngliche, nur über eine Leiter zugängliche Hocheingang. Die Türöffnung im Erdgeschoß wurde erst im Zuge des Wiederaufbaus der Burg unter Gottfried von Aschhausen († 1581) und seiner Frau Brigitta Zobel von Giebelstadt († 1601) eingebrochen3.

Anmerkungen

  1. Ich danke Herrn Ludolf Graf von Zeppelin-Aschhausen für die freundliche Hilfestellung bei der Inschriftenaufnahme.
  2. Ausführliche Würdigung der Baubefunde und der Baugeschichte durch Pfefferkorn, Bergfried, passim.
  3. Zur Genealogie vgl. Biedermann, Ottenwald, tab. CCCLXX.

Nachweise

  1. Kdm. Künzelsau 84.
  2. Pfefferkorn, Bergfried 100, 105 Abb. 13.
  3. Rauser, Schöntaler Heimatbuch (nach Kdm.).
  4. Fleck, Burgenporträt Aschhausen 137.

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 327 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0032703.