Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 322(†) Kloster Schöntal (Gde. Schöntal), Kloster, Kreuzgang 1567

Beschreibung

Grabplatte des Hans Jakob von Berlichingen. Im Ostflügel des Kreuzgangs, im Boden vor dem zugehörigen Epitaph (nr. 358); ursprünglicher Standort: zweite Grabplatte von Norden1. Sandstein; bis zur Unkenntlichkeit abgetreten, aber durch die Lage vor dem Epitaph zuzuordnen. Oben Vollwappen in hochovalem Medaillon (Lorbeerkranz?), umgeben von vier Wappenschilden; unten Schrifttafel. Von den Wappen nur mehr das Vollwappen anhand der Umrisse der Helmzier zu identifizieren; Inschrift völlig zerstört.

Inschrift nach Müller/Stöcklein.

Siehe Lageplan.

  1. Anno D(omi)ni M . D . LXVII . uff Mitwochen den 22. Oct(obris) ist der Edel und Ehrnvest Hansz Jacob von Berlichingen zu Horenberg in Gott seelig entschlaffen, desszen Seel der barmhertzig Gott ewiglichen geruhe .

Wappen:
Berlichingen2;
[Berlichingen]3[Gailing]
[Thüngen][Lauffenholz].

Kommentar

Der Wortlaut der Inschrift ist identisch mit dem des 1573 gefertigten Epitaphs für Hans Jakob (nr. 358). Der Verstorbene war ein Sohn des Götz von Berlichingen „mit der Eisernen Hand“ und der Dorothea Gailing von Illesheim. Er war in erster Ehe mit Helena von Sachsenheim († 1541) und in zweiter Ehe mit Eva Geyer von Giebelstadt verheiratet4. Auf ihn geht die noch heute blühende Rossacher Linie des Hauses zurück. Er stand in brandenburg-ansbachischen Diensten als Rat, als Landrichter und Amtmann zu Schwabach und Windsbach5.

Anmerkungen

  1. Müller/Stöcklein (WLB Cod. Don. 600) fol. 21r.
  2. Schildbild zerstört, Helmzier in Umrissen erkennbar.
  3. Ergänzung der Ahnenwappen nach der Ahnenprobe auf dem Epitaph Hans Jakobs (nr. 358).
  4. Vgl. Ulmschneider, Götz 238.
  5. Berlichingen-Rossach, Götz 645.

Nachweise

  1. Müller/Stöcklein (WLB Cod. Don. 600) fol. 21r.
  2. Kdm. Künzelsau 352 (nur erwähnt).

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 322(†) (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0032208.