Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 73: Hohenlohekreis (2008)
Nr. 185† Künzelsau, ev. Johanneskirche 1514
Beschreibung
Totenschild (?) des Simon von Stetten. Im 17. Jahrhundert an nicht näher bezeichneter Stelle „vornen im Chor“ der Kirche1. Ausführung unbekannt, vermutlich mit Wappendarstellung.
Inschrift nach HZAN GA 55 VII. Bü 181.
A(nno) 1514 . Starb der Erbar vnd vest Simon von Stetten desz vesten Herrn Simonis Sohn, dem Gott gnedig .
Anmerkungen
- Abschriftlich überliefert zusammen mit zahlreichen weiteren Grabinschriften vornehmlich der Herren von Stetten in der Künzelsauer Kirche; als Inschriftenträger sind „uffgehenckhte Schildt unnd adenliche Wappen“ genannt, es dürfte sich demnach überwiegend um Totenschilde gehandelt haben.
- Er war Stiefsohn der Elisabetha von Eltershofen (vgl. nrr. 127 †, 131 †); Biedermann, Ottenwald, tab. XL führt die erste Ehe nicht an, seiner Stammtafel zufolge stammten alle Kinder Simons d. Ä. aus der Ehe mit Elisabetha.
- Ebd. Die Angaben lassen sich freilich nicht mit den überlieferten Künzelsauer Grabinschriften vereinbaren, denen zufolge Barbara von Wollmershausen 1512 gestorben ist (nr. 176 †). Stimmt dieses Sterbejahr, dann können die drei von Biedermann aufgeführten Kinder Simons von Stetten nicht aus zweiter – spätestens zwei Jahre vor seinem Tod geschlossenen – Ehe mit Rufina von Adelsheim stammen, oder Barbara von Wollmershausen war nicht mit Simon, sondern mit einem anderen Angehörigen des Hauses Stetten verheiratet.
- OAB Künzelsau 647.
Nachweise
- HZAN GA 55 (Nachlaß Albrecht) VII. Bü 181 (Stetten).
Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 185† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0018505.
Kommentar
Simon von Stetten war ein Sohn des 1498 (?) verstorbenen Simon aus erster Ehe2. Nach Biedermann soll er zweimal verheiratet gewesen sein: in erster Ehe mit Barbara von Wollmershausen, in zweiter Ehe mit Rufina von Adelsheim3. Möglicherweise befand sich im Langhaus der Johanneskirche noch ein zweites für Simon bestimmtes Grabmal (vgl. nr. 183 †). 1504 ist er zum Diener und Rat der Grafen Albrecht und Georg von Hohenlohe auf zehn Jahre mit Sitz in Ingelfingen bestellt worden4.