Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 148 Künzelsau, ev. Friedhofskapelle 1503

Beschreibung

Glocke eines Nürnberger Gießers in der Nachfolge des Konrad Gnotzhamer. Angeblich aus der um 1860 abgebrochenen Künzelsauer Wolfgangskapelle an der Kocherbrücke in die 1575 erbaute Friedhofskapelle überführt1. Schulterinschrift zwischen Zinnenfries und Fries aus mit Kleeblattbögen gefüllten Rundbögen mit anhängenden Kreuzblumen. Keine Autopsie.

Inschrift nach Dt. Glockenatlas Württ./Hohenzollern.

Maße: H. (o. Krone) 40, Dm. 46 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. ave · maria · gracia · plena · dominvs · tecvm · benedicta2) · mccccciii / ·a)

Übersetzung:

Gegrüßt seist du, Maria, voll der Gnade, gebenedeite (…).

Kommentar

Als Worttrenner sind Glöckchen gesetzt. Die Wolfgangskapelle, für die die Glocke ursprünglich bestimmt gewesen sein soll, wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts errichtet3. Zuweisung der Glocke nach S. Thurm4.

Textkritischer Apparat

  1. Das letzte Worttrenner-Glöckchen aus Platzmangel unter dem Schriftband im Bogenfries.

Anmerkungen

  1. So OAB Künzelsau 269.
  2. Beginn des Ave Maria; vgl. Lc 1,24.
  3. Vgl. Kdm. Künzelsau 53.
  4. Dt. Glockenatlas Württ./Hohenzollern Nr. 919.

Nachweise

  1. OAB Künzelsau 269.
  2. Keppler 176 (ungenau).
  3. LKA, A 26 Nr. 1483,2 (Glockenbeschlagnahme 1917, OA Künzelsau).
  4. Dt. Glockenatlas Württ./Hohenzollern Nr. 919.
  5. Kdm. Künzelsau 52.

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 148 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0014802.