Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 127† Künzelsau, ev. Johanneskirche 1498

Beschreibung

Totenschild (?) des Simon von Stetten. Im 17. Jahrhundert an nicht näher bezeichneter Stelle im Langhaus der Kirche aufgehängt1. Ausführung unbekannt, vermutlich mit Wappendarstellung.

Inschrift nach HZAN GA 55 VII. Bü 181.

  1. Anno 1498 . Am freytag nach Gallj starb der streng vnndt Vest Herr Simon von Stetten Rittera) .

Datum: 19. Oktober 1498.

Kommentar

Simon war einer der Leitnamen derer von Stetten, besonders in einem um 1400 von Simon I. gestifteten Zweig des Geschlechts2. In Biedermanns Stammtafeln sind allerdings offensichtlich nicht alle Träger des Namens aufgeführt. Der nach Ausweis der vorliegenden Inschrift 1498 Verstorbene läßt sich jedenfalls bislang nicht sicher genealogisch einordnen. Es gibt jedoch Anhaltspunkte dafür, daß es sich bei dem Namensträger in der vorliegenden Inschrift um den von Biedermann als 1500 verstorben angesetzten Sohn des Ritters Simon († 1470) handelt und daß der tatsächlich 1500 Verstorbene einer seiner Söhne gewesen sein könnte; vgl. nr. 131 †.

Textkritischer Apparat

  1. Danach ein etcetera-Kürzel (für eine folgende Fürbitte?), das aber hier vermutlich lediglich als Schlußzeichen zu deuten ist; vgl. nr. 72 Anm. a.

Anmerkungen

  1. Abschriftlich überliefert zusammen mit zahlreichen weiteren Grabinschriften vornehmlich der Herren von Stetten in der Künzelsauer Kirche; als Inschriftenträger sind „uffgehenckhte Schildt unnd adenliche Wappen“ genannt, es dürfte sich demnach überwiegend um Totenschilde gehandelt haben. Da in der Zusammenstellung eigene Rubriken „vornen im Chor“ und „außerhalb der Kirchen“ angelegt sind, darf man davon ausgehen, daß sich alle nicht unter diesen Rubriken eingereihten Inschriftenträger im Langhaus befanden.
  2. Vgl. Biedermann, Ottenwald, tab. XL.

Nachweise

  1. HZAN GA 55 (Nachlaß Albrecht) VII. Bü 181 (Stetten).

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 127† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0012703.