Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 120† Kloster Schöntal (Gde. Schöntal), Kloster, Kreuzgang 1497

Beschreibung

Grabplatte des Ritters Konrad von Berlichingen. Ursprünglich wohl unmittelbar vor dem Epitaph Konrads im Boden des Kreuzgang-Ostflügels. Einzig von Kremer vor 1630 bezeugt, gegen Ende des 17. Jahrhunderts demnach vermutlich bereits beseitigt oder durch Abnutzung unkenntlich1. Ausführung unbekannt2.

Inschrift nach Kremer.

Siehe Lageplan.

  1. Anno D(omi)nj 1497 · Am Suntag nach Purificationis Mariae starb der gestreng vndt Vest Conrad . vonn Berlichingen Ritter : Dess Sehl Gott genedig sey .

Datum: 5. Februar 1497.

Kommentar

Zu Konrad von Berlichingen vgl. sein Epitaph nr. 119. Abweichend von der vorliegenden Inschrift wird dort der 3. Februar als Todestag genannt. Im Schöntaler Mortilogium werden beide Angaben – vermutlich aus den beiden inschriftlichen Sterbevermerken – kombiniert1: „die S. Blasii, quae fuit dominica post Purificationis“. Beide Termine fielen freilich 1497 nicht zusammen, eine der Angaben muß demnach falsch sein.

Anmerkungen

  1. Jedenfalls nicht mehr erwähnt in der Schöntaler Chronistik dieser Zeit.
  2. Vielleicht handelt es sich um die Wappengrabplatte, die jetzt im Ostflügel des Kreuzgangs als 20. Stein von Norden an der Wand aufgerichtet ist, deren Umschrift aber bis zur Unkenntlichkeit abgetreten ist. Die Sandsteinplatte mißt 186 x 80,5 cm, die Buchstabengröße der Gotischen Minuskel beträgt, soweit noch erkennbar, ca. 5,7 cm. Die Umschrift ist zum Feld hin durch eine Ritzlinie abgegrenzt; im Feld Vollwappen Berlichingen in Flachrelief, darüber ein (aus Blattwerk oder Fruchtbündeln gebildeter?) Baldachin. Die Umschrift in Gotischer Minuskel ist nur noch schemenhaft zu erkennen und scheint zu unbekanntem Zeitpunkt stellenweise mit einer – ebenfalls kaum mehr sichtbaren – Inschrift in Kapitalis überschrieben worden zu sein.

Nachweise

  1. Kremer (WLB HB XV 68) p. 235 (fol. 120r neu).

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 120† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0012004.