Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 73: Hohenlohekreis (2008)
Nr. 74† Künzelsau, ev. Johanneskirche 1470
Beschreibung
Totenschild (?) eines Unbekannten. Im 17. Jahrhundert an nicht näher bezeichneter Stelle im Langhaus der Kirche aufgehängt1. Ausführung unbekannt, vermutlich mit Wappendarstellung.
Inschrift nach HZAN GA 55 VII. Bü 181.
Anno 1470 . starb der streng vnnd Vest [– – –]a)
Textkritischer Apparat
- Der Rest der Inschrift war offensichtlich bereits im 17. Jh. nicht mehr lesbar; in der Kopialüberlieferung durch einen langen Strich angedeutet.
Anmerkungen
- Abschriftlich überliefert zusammen mit zahlreichen weiteren Grabinschriften vornehmlich der Herren von Stetten in der Künzelsauer Kirche; als Inschriftenträger sind „uffgehenckhte Schildt unnd adenliche Wappen“ genannt, es dürfte sich demnach überwiegend um Totenschilde gehandelt haben. Da in der Zusammenstellung eigene Rubriken „vornen im Chor“ und „außerhalb der Kirchen“ angelegt sind, darf man davon ausgehen, daß sich alle nicht unter diesen Rubriken eingereihten Inschriftenträger im Langhaus befanden.
- Vgl. Biedermann, Ottenwald, tab. XIL.
Nachweise
- HZAN GA 55 (Nachlaß Albrecht) VII. Bü 181 (Stetten).
Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 74† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0007407.
Kommentar
Da das Doppelblatt, auf dem die Inschrift überliefert ist, ganz überwiegend Inschriften der Herren von Stetten enthält, wird auch die vorliegende diesem Geschlecht zuzuordnen sein. Der 1470 gestorbene Simon von Stetten kann wohl kaum gemeint sein, da für ihn in der Aufzeichnung eine eigene Inschrift überliefert ist (nr. 73 †). In Frage käme nach den Stammtafeln Biedermanns ein 1470 kinderlos verstorbener Kunz von Stetten zu Kocherstetten, Sohn Zürchs des Jungen. Er war verheiratet mit Irmela von Neuhaus2.