Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 738 Roemer-Museum 1649

Beschreibung

Gemälde. Porträt des Kindes Valentin Gerhardt. Öl auf Leinwand. Provenienz unbekannt. Dargestellt ist das Kind als Ganzfigur, in der Rechten einen Apfel, in der Linken eine Blume. Die Inschriften A und B sind rechts und links des Kopfes aufgemalt, als Worttrenner stehen Punkte und Doppelpunkte. Das Kind trägt um den Hals eine Kette aus an einem roten Band aufgefädelten Münzen. Daran hängen u. a. eine silberne und eine goldene Medaille. Inschrift C ist als Umschrift auf der silbernen Medaille aufgemalt, in deren Innenfeld im Strahlenkranz die Gottesmutter mit dem Kind. Auf der goldenen Medaille ist die Kreuzigung mit vier Figuren unter dem Kreuz und der Umschrift D dargestellt.

Maße: H.: 98,5 cm; B.: 75 cm; Bu.: 0,4–0,6 cm.

Schriftart(en): Fraktur und humanistische Minuskel (A, B), Kapitalis (C, D).

Christine Wulf [1/2]

  1. A

    Annoa) 1648 · den 3. Decembrisa). ist / Valentina) Gerhardt gebohren,

  2. B

    Annoa) 1649. den 20 Augustia) / ist dieses verfertigettb)

  3. C

    MARIA MATER DOMIc)

  4. D

    · CHRISTI · CREVTZ · VNDT · DODT · IST · ALLEIN · GERECHT · VND · GVT · 1649 ·

Übersetzung:

Maria, Mutter des Herrn. (C)

Kommentar

Die Eltern des Valentin Gerhardt waren vermutlich der spätere Bürgermeister der Neustadt Heidenreich Gerhardt und dessen Frau Anna Withoet, die Schwester des im Kindesalter verstorbenen Erdmann Withoet (vgl. Nr. 650).1)

Textkritischer Apparat

  1. In humanistischer Minuskel ausgeführt.
  2. Danach ein Zierschnörkel als Zeilenfüller.
  3. DOMI] Der Rest des Texts ist durch den Arm des Kindes verdeckt. Zu ergänzen zu DOMINI.

Anmerkungen

  1. Rieke-Müller/Müller, Streifzüge, S. 35.

Nachweise

  1. Rieke-Müller/Müller, Streifzüge, Abb. S. 35.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 738 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0073806.