Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 615† Sammlung Engelke 1612

Beschreibung

Neun Fensterbierscheiben. Glasmalerei. Provenienz unbekannt, im 19. Jahrhundert gehörten die Scheiben dem Hildesheimer Kunstsammler Franz Engelke. Von den insgesamt 18 als herzförmige Wappenschilde ausgeführten Scheiben waren neun mit Inschriften versehen. Die Inschriften waren jeweils als Beischriften zu Wappen ausgeführt.

Inschriften nach DBHi, HS C 1533.

Maße: H.: 9,1 cm; B.: 8,4 cm.1)

  1. A

    Lübbern

  2. B

    Willerding

  3. C

    Brandis

  4. D

    Horn 1612

  5. E

    Loges 1612

  6. F

    Meiger

  7. G

    Hahn

  8. H

    Beuerburg

  9. I

    Mellinger

Wappen:
Lübbern*, Willerding II2), Brandis*, Horn3), Loges*, Meiger*, Hahn4), Beverburg5), Mellinger*

Kommentar

Aufgrund der aus der Beschreibung Engelkes zu entnehmenden gleichartigen Gestaltung der Wappenscheiben wird die in den Inschriften D und E genannte Jahreszahl auch als Entstehungszeit für die übrigen Scheiben angenommen. Es ist aber nicht auszuschließen, daß einzelne Scheiben und Inschriften später entstanden sind. So ist z. B. die Inschrift I, sofern sie dem Hildesheimer Arzt und Bürgermeister Johann Mellinger (1610–1656) zuzuordnen ist, sicherlich nicht vor dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts entstanden. Sein Vater gleichen Namens war allerdings ebenfalls in Hildesheim ansässig.6)

Anmerkungen

  1. Beschreibung und Maße nach Engelke in DBHi, HS C 1533, o. S., Abt. B, Nr. 195–197, Nr. 199, Nr. 201, Nr. 204, Nr. 206, Nr. 208, Nr. 211: H.: 3½ Zoll; B.: 3¼ Zoll.
  2. Wappen Willerding II (Pferd). Beschreibung nach Engelke. Engelke hat den Wappeninhalt wahrscheinlich falsch interpretiert. Vgl. StaHi, Bestand 856, Nr. 50/268/9, Kasten 32: geteilt, oben aus der Teilungslinie hervorwachsender Bracke, unten acht Rosen 4:4.
  3. Wappen Horn (Horn).
  4. Wappen Hahn (Hahn). Vgl. StaHi, Bestand 856, Nr. 50/268/9, Kasten 30.
  5. Wappen Beverburg (eine Festung mit Tor, Mauern und Türmen). Beschreibung nach Engelke (wie Anm. 1). StaHi, Bestand 856, Nr. 50/268/9, Kasten 29: Burg, aus deren Tor ein Biber auf eine Zugbrücke läuft.
  6. Vgl. StaHi, Bestand 856, Nr. 50/268/8, Kasten 22.

Nachweise

  1. DBHi, HS C 1533, o. S., Abt. B, Nr. 195–197, Nr. 199, Nr. 201, Nr. 204, Nr. 206, Nr. 208, Nr. 211.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 615† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0061508.