Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 590† Dom 1609

Beschreibung

Grabplatte für den Seniorkanoniker Aswer von Bevern. Sandstein. Die Platte befand sich im südlichen Kreuzgangflügel.1) In ihren vier Ecken waren vier Wappen aus Metall eingelegt, in der Mitte ein großes Wappen, darunter die Inschrift.2)

Inschrift nach DBHi, HS 271.

  1. Anno 1609 17 mensis Junij obijt R(everen)dus & Nobilis D(omi)nus Assverus a Beveren Senior Canon(icus) Subdiaconus et olim Thesaurarius Eccles(iae) Hildesimen(sis) C(uius) a(nima) r(equiescat) i(n) p(ace)

Übersetzung:

Im Jahr 1609 am 17. des Monats Juni starb der hochwürdige und edle Herr Aswer von Bevern, Seniorkanoniker, Subdiakon und ehemals Thesaurar der Hildesheimer Kirche. Seine Seele ruhe in Frieden.

Wappen3)
Bevern
BevernSchenking
GraesFriesenhausen

Kommentar

Eine annähernd gleichlautende Memorialinschrift war über der Sakristeitür unter einem von Aswer von Bevern gestifteten Bild mit der Darstellung der Fußwaschung angebracht (Nr. 589). Aswer war der Sohn des Johann von Bevern und der Hilla von Schenking (vgl. Nr. 320), seine Großeltern väterlicherseits waren Aswer von Bevern und Anna von Graes zu Loburg, mütterlicherseits Johann Heinrich von Schenking und Agnes von Friesenhausen.4) Am 19. August 1563 wurde er Mitglied des Domkapitels, im gleichen Jahr verzeichnet ihn die Matrikel der Univeristät Köln, 1566 studierte er in Erfurt. Die Erfurter Matrikel nennt ihn bereits als Hildesheimer Kanoniker.5) 1584 ist er im Amt des Domküsters nachzuweisen.6) Im Jahr 1594 veranlaßte er Umbaumaßnahmen an seiner Kurie Pfaffenstieg 9 (Nr. 320).

Anmerkungen

  1. Vgl. Bertram, Bischöfe, S. 159; ebd. Grundriß, Nr. 116.
  2. Beschreibung nach DBHi, HS 269, S. 205f.
  3. Ahnenprobe nach Bertram, Bischöfe, S. 159.
  4. Ebd. Im Stammbaum der Familie von Bevern (Fahne, Westphälische Geschlechter, S. 47) ist Aswer von Bevern nicht verzeichnet.
  5. Matrikel Köln, Bd. 4, S. 33; Matrikel Erfurt, Bd. 8,2, S. 413, Zeile 33f.
  6. Vgl. Bertram, Bistum 2, S. 432–434.

Nachweise

  1. DBHi, HS 271, fol. 6r.
  2. Bertram, Bischöfe, S. 159 (nach DBHi, HS 271).
  3. Slg. Rieckenberg, S. 961.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 590† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0059009.