Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 563† Dom 1603

Beschreibung

Grabdenkmal für den Kanoniker Heinrich Nagel. Sein Grab befand sich im südlichen Kreuzgangflügel.1) Oeynhausen überliefert im Zusammenhang mit der Inschrift eine vierteilige Ahnenprobe, von der er ein Wappen in Zeichnung wiedergibt und ein weiteres beschreibt.2)

Inschrift nach DBHi, HS 269.

  1. Annoa) 1603 d(ie) 4 Febr(uarii) obiitb) R(everen)dus et nobilis D(omi)nusc) Henricus Nagel Cathedralis Ecclesiae Hildesiensis Canonicus C(ujus) A(nima) R(equiescat) J(n) P(ace)d)

Übersetzung:

Im Jahr 1603 am 4. Tag des Februar starb der hochwürdige und edle Herr Heinrich Nagel, Kanoniker der Hildesheimer Domkirche. Seine Seele ruhe in Frieden.

Wappen:
NagelMetternich3)
Schade4)Cappel

Kommentar

Heinrich Nagel wurde am 27. Juni 1577 Mitglied des Domkapitels.5) Die Matrikel Köln verzeichnet im Oktober 1570 einen Henricus Nagel a Dirnstein,6) der der rheinländischen Adelsfamilie Nagel von Dirnstein angehörte.

Textkritischer Apparat

  1. Anno] A D Oeynhausen.
  2. obiit] obiit in Christo Oeynhausen.
  3. D(omi)nus] Fehlt Oeynhausen.
  4. P(ace)] P(ace) Amen Oeynhausen.

Anmerkungen

  1. Vgl. Bertram, Bischöfe, S. 158; ebd., Grundriß, Nr. 116a.
  2. Vgl. Oeynhausen, S. 325, Nr. 113.
  3. Vollwappen Metternich (drei Muscheln). Helmzier: Schwanenrumpf. Wappenbeschreibung nach Oeynhausen. Oeynhausens Wappenbeschreibung ist allerdings in einem Punkt irreführend: „Schwanenrumpf“ ist nicht der zum Wappenbild der drei Muscheln gehörende Familienname, sondern der Inhalt der Helmzier. Für die Richtigstellung danke ich Herrn Dr. Harald Drös, Inschriftenkommission Heidelberg.
  4. Wappen Schade (Helm mit drei Fähnchen). Wappenbeschreibung nach Oeynhausen. Vgl. Spießen, Wappenbuch, Bd. 1, S. 110 u. Bd. 2, Tafel 274: Helm mit Wulst, darüber drei Turnierlanzen mit Fähnchen.
  5. Vgl. Lauenstein, Historia diplomatica, S. 241.
  6. Matrikel Köln, Bd. 4, S. 72.

Nachweise

  1. DBHi, HS 269, S. 206.
  2. DBHi, HS 271, fol. 6r.
  3. Oeynhausen, S. 325, Nr. 113.
  4. Bertram, Bischöfe, S. 158 (nach DBHi, HS 271).
  5. Slg. Rieckenberg, S. 951.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 563† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0056309.