Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 545 Dom-Museum 16. Jh.

Beschreibung

Zwei Fragmente einer hochrechteckigen Grabplatte. Sandstein. Provenienz unbekannt, zum Zeitpunkt der Aufnahme (2000) im Lapidarium des Dom-Museums auf dem oberen Kreuzgang. Fragment 1 stammt aus dem Mittelteil, Fragment 2 von der unteren Schmalseite, zuammen lassen sich die beiden Fragmente als die unteren zwei Drittel der Grabplatte identifizieren. Der Stein zeigt im Mittelfeld im Relief den Verstorbenen unter dem Kreuz auf einem Kissen kniend, im unteren Feld zwei Vollwappen, im heraldisch rechten die eingehauenen Initialen A. Beide Wappen mit identischen Oberwappen. Die in vertiefter Zeile erhaben ausgeführte Inschrift B lief ursprünglich wohl an vier Seiten um den Stein herum.

Maße: H.: 82,5 cm (Fragment 1), 58,5 cm (Fragment 2); B.: 84 cm; Bu.: 2,4 cm (A), 4,8 cm (B).

Schriftart(en): Kapitalis.

Christine Wulf [1/2]

  1. A

    E K

  2. B

    [ - - - / - - - ] WIDENBRVGGENSIS EPISCOPALIS CANC[EL/L]ARIAE ALVMNVS HIC PLACIDE / IN D(OMI)NO QVIESCITa) PESTE SVBLATVS. 20. S[ - - - ]

Übersetzung:

[...] von Wiedenbrück, Schüler der bischöflichen Kanzlei, ruht hier friedlich im Herrn. Er wurde von der Pest dahingerafft am 20. S[eptember ...].

Wappen:
?1), ?2)

Textkritischer Apparat

  1. EPISCOPALIS ... QVIESCIT] Text auf Fragment 2.

Anmerkungen

  1. Wappen ? (drei Balken, an der Hauptstelle die eingehauenen Buchstaben E K).
  2. Wappen ? (Hufnagel?).

Nachweise

  1. Hans Mahrenholtz: Die Kunstdenkmale auf dem oberen Kreuzgang im Dom zu Hildesheim nach ihrer Restaurierung und Befestigung 1966. In: Norddeutsche Familienkunde 8, 18. Jahrgang (1969), S. 201–212, hier S. 211 (nur Fragment 2, Lesung und Ergänzung fehlerhaft).
  2. Kat. Ego sum, S. 298 mit Abb.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 545 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0054501.