Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 58: Stadt Hildesheim (2003)
Nr. 544† Dom 2. H. 16. Jh.?
Beschreibung
Rückwand des Aufsatzes vom Hochaltar. Stein. Die Inschriften wurden 1897 entdeckt. Sie waren an zwei in geringer Höhe über der Altarmensa befindlichen Öffnungen angebracht.1)
Inschriften nach Bertram.
- A
S(anctus) Epiphanius Ticinensis Episcopus
- B
S(anctus) Godehardus Episcopus Hildesiensis
Übersetzung:
Der heilige Epiphanius, Bischof von Ticinum (= Pavia). (A)
Der heilige Godehard, Bischof von Hildesheim. (B)
Anmerkungen
- Vgl. Bertram, Fundatio, S. 34.
- Ebd.
Nachweise
- Bertram, Fundatio, S. 34.
- Kd. Hildesheim, Kirchen, S. 50.
- Slg. Rieckenberg, S. 441.
Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 544† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0054404.
Kommentar
Die Inschriften bezeichneten nach Bertram den Ort im Hauptaltar, an dem die beiden für die Reliquien der Dompatrone Epiphanius und Godehard angefertigten Schreine (vgl. Nr. 40f.) standen, bevor sie im Jahr 1655 über den seitlichen, zur Sakristei hinter der Altarwand führenden Türen aufgestellt worden sind. Die Öffnungen waren Bertram zufolge im Stil des späten 16. Jahrhunderts ausgeführt,2) so daß wahrscheinlich auch die Inschriften in das späte 16. Jahrhundert zu datieren sind. Es ist aber keineswegs ausgeschlossen, daß sie bereits im 12. Jahrhundert für die ursprüngliche Aufstellung der Schreine angebracht wurden.