Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 58: Stadt Hildesheim (2003)
Nr. 532† Dom 1600
Beschreibung
Grabplatte? für den Archidiakon Nikolaus von Zersen. Sein Grab befand sich im nördlichen Kreuzgangflügel.1)
Inschrift nach Bertram.
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Obiit anno 1600 22 Januara) reverendus et nobilis Dominus Nicolaus a Zersen hujus et Monasteriensis Ecclesiarum Canonicus Capitularis s(ancti) Mauritii in monte Vicepraepositus Collegiatae Ecclesiae s(ancti) Andreae decanus et Archidiaconus in Borsum Cujus anima requiescat in pace
Übersetzung:
Im Jahr 1600 starb am 22. Januar der hochwürdige und edle Herr Nikolaus von Zersen, Kapitularkanoniker dieser Kirche und der Kirche in Münster, Vizepropst an St. Mauritius auf dem Berge, Dechant an der Kollegiatkirche St. Andreas und Archidiakon in Borsum. Seine Seele ruhe in Frieden.
Textkritischer Apparat
- 22 Januar] 5 Febrarij gestrichen HS 269. In Joachim Brandis’ Diarium (S. 466) ist der 22. Januar als Todestag Zersens genannt.
Anmerkungen
- Vgl. Bertram, Bischöfe, S. 158; ebd., Grundriß, Nr. 103.
- Ebd., S. 158 (nach Oeynhausen).
- Matrikel Erfurt, Bd. 8,2, S. 388, Zeile 2; Matrikel Marburg, Bd. 1, Teil 3, S. 32.
- Joachim Brandis’ Diarium, Register, S. 625; Bertram, Bistum 2, S. 250.
Nachweise
- Bertram, Bischöfe, S. 158 (nach Kratz).
- DBHi, HS 269, S. 197.
- Slg. Rieckenberg, S. 930.
Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 532† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0053204.
Kommentar
Nikolaus von Zersen war der Sohn des Levin von Zersen auf Eisbergen und Oldendorf und der Anna von Werpup. Im Jahr 1553 erhielt er eine Pfründe am Hildesheimer Dom.2) 1554 immatrikulierte er sich in Erfurt und drei Jahre später in Marburg.3) 1596 stiftete er drei Gemälde für das Querhaus des Doms (vgl. Nr. 510). Zersen ist mehrfach als Abgesandter des Domkapitels in Verhandlungen mit dem Rat bezeugt. Gegen ihn wurde seitens des Rats allerdings auch Klage wegen groben Unfugs erhoben.4)