Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 493† Klickmühle 1590

Beschreibung

Die hauptsächlich zum Mahlen von Getreide eingesetzte Klickmühle lag an der Kreuzung Hückedahl/Treibestraße mit der Neuen Straße. Sie wurde von der Treibe getrieben. Im Jahr 1866 wurde sie abgerissen.1)

Inschrift nach Buhlers.

  1. Durch Gottes Hülf ist diese Mühl Zur Macht erbaut da lang und viel Im fünfzehnhundert und neunzig Jahr Eine große Dürr und Hitze war

Kommentar

Der durchgehend hochdeutsche Lautstand der Inschrift läßt auf eine Normalisierung durch die Überlieferung schließen.

Im Juli 1590 begann der Rat der Altstadt mit dem Bau der Mühle. Ihre Lage unmittelbar neben dem Dombezirk brachte dem Rat eine Klage des Bischofs vor dem Reichskammergericht ein.2) Die in der Inschrift erwähnte große Dürre des Jahres 1590 schildert auch Joachim Brandis in seinem Diarium.3)

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach Flöckher, Mühlen, S. 37f.
  2. Vgl. Gebauer, Geschichte 2, S. 22.
  3. Vgl. Joachim Brandis’ Diarium, S. 286.

Nachweise

  1. Buhlers, Zerstörte Hildesheimer Haussprüche, S. 213.
  2. Slg. Rieckenberg, S. 893.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 493† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0049308.