Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 479† Brühl 38 (no. 1130) 1588

Beschreibung

Haus.1) Fachwerk. Dem sechs Gefache breiten und drei Geschosse hohen Haus war in der linken Haushälfte ein dreigeschossiger, drei Gefache breiter Erker vorgebaut. Das Haus wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Auf der mittleren Brüstungstafel des ersten Erkergeschosses die Darstellung einer Frau, die in einen Spiegel blickt (allegorische Darstellung des Gesichtssinns Visus oder der Tugend Prudentia2)), rechts und links oben die Jahreszahl A. In der linken Brüstungstafel ein von Beschlagwerkornamentik umgebenes Wappen mit der Beischrift B; in der rechten das gleiche Wappen mit der Beischrift C.3)

Inschrift nach Photo Roemer-Museum.

Schriftart(en): Schrägliegende humanistische Minuskel mit Kapitalis-Versalien (B), Kapitalis (C).

  1. A

    1588

  2. B

    Marten Wittenberg

  3. C

    ANNE IVNGEN

Wappen:
Wittenberg4)

Anmerkungen

  1. Beschreibung und Bestimmung der Schriftarten nach Photo Roemer-Museum, Album Ilge, H 3605. B/2, nach S. 6.
  2. In Kd. Hildesheim, Bürgerliche Bauten, S. 337 wird die Darstellung als Allegorie der Superbia aufgefaßt.
  3. Struckmann las an der Hinterseite des Hauses auf Balkenresten mit Hängebogen den Anfang einer neuzeitlichen Inschrift: In jeder Zeit ... Vgl. Struckmann, S. 149, Nr. 950.
  4. Wappen Wittenberg (Adler ohne Kopf).

Nachweise

  1. Photo Roemer-Museum, Album Ilge, H 3605. B/2, nach S. 6.
  2. Kd. Hildesheim, Bürgerliche Bauten, S. 337.
  3. Struckmann, S. 146, Nr. 950.
  4. Slg. Rieckenberg, S. 888.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 479† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0047909.