Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 395 Brühl 30 (no. 1111) 1563

Beschreibung

Haus. Kurie Hennemann. Fachwerk. Das dreigeschossige, traufenständige Haus ist sieben Gefache breit. Jahreszahl A über dem heutigen Eingang. Daneben zwei Wappen, das heraldisch rechte zeigt einen leeren Schild, das heraldisch linke das Wappen des Stifts Heilig Kreuz. Die erhaben geschnitzte Inschrift B auf einem Querbalken im dritten Gefach von links oberhalb der Fensterzone im Erdgeschoß. Die Zeichnung bei Zeller läßt vermuten, daß sich unter diesem Balkenstück ursprünglich ein weiterer Eingang befand.1) Links neben der Inschrift zwei Wappenschilde, heraldisch rechts das Wappen des Stifts Heilig Kreuz, links möglicherweise das des Erbauers. Unter einem der Windbretter dieses Hauses wurde im Jahr 1999 ein Fragment eines Glasbildes (Nr. 744) gefunden.

Maße: Bu.: 3,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis (B).

  1. A

    15 63

  2. B

    CHRISTOFFERVS HENEMAN / CANONICVS ECCLESIE SANCTE / CRVCIS ME FIERI FECIT · / ANNO · DOMINI 1563

Übersetzung:

Christoph Hennemann, Kanoniker der Heilig-Kreuz-Kirche, ließ mich im Jahr des Herrn 1563 bauen. (B)

Wappen:
?, Stift Heilig Kreuz*
Stift Heilig Kreuz*, Hennemann?2)

Kommentar

Christoph Hennemann (Heinemann) war Inhaber des Kanonikats K an Heilig Kreuz. Er hatte den Weihegrad eines Subdiakons und starb am 30. Dezember 1571.3)

Anmerkungen

  1. Zeller in: Kd. Hildesheim, Bürgerliche Bauten, S. 180.
  2. Wappen Hennemann (Brustbild eines Mannes mit Barett und Stola). Es ist nicht sicher, ob es sich hier tatsächlich um ein Wappenbild handelt. Zeller (Kd. Hildesheim, Bürgerliche Bauten, S. 180) sieht es als Porträt des Erbauers an.
  3. DBHi, HS 384, S. 74.

Nachweise

  1. DBHi, HS 789, fol. 402r–fol. 402v.
  2. Mithoff, Kunstdenkmale, S. 141.
  3. Kd. Hildesheim, Bürgerliche Bauten, S. 180.
  4. Slg. Rieckenberg, S. 822.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 395 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0039509.