Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 58: Stadt Hildesheim (2003)
Nr. 376† St. Paul 1553
Beschreibung
Grabdenkmal für Klaus Barner, darauf die Inschrift und sieben Wappen.1)
Inschrift nach Oeynhausen.
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Im Jar 1553 den 12 September ist der Erbar u(nd) Ehrenvest Claus Barner Margraf Albrechts zu Nurmberg Oberster Feld Marschalk in der Schlacht bey Geteld geschossen worden und durch Christum in Gott vorschieden
Barner* | |||
Barner* | Mandelsloh* | ||
Barner* | Saldern3) | Bock von Northolz* | Veltheim* |
Anmerkungen
- Oeynhausen, S. 325, Nr. 125.
- Wappenanordnung nach Oeynhausen.
- Wappen Saldern (Rose). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 6, Abt. 11, S. 50 u. Tafel 29.
- Vgl. Bertram, Bistum 2, S. 78f., S. 180f., S. 185–187, Zitat S. 187; Gebauer, Geschichte 1, S. 316, S. 354. Zu Klaus Barner s. a. Joachim Brandis’ Diarium, Register S. 565.
Nachweise
- Oeynhausen, S. 325, Nr. 125.
Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 376† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0037606.
Kommentar
Der Ritter Klaus Barner erklärte 1537 wegen des Verlusts, den sein Vater Hans Barner durch die Eroberung des Hauses Steinbrück erlitten hatte, dem Domkapitel die Fehde. 1540 ließ er den Domherrn Wilkinus von Münchhausen, auf dessen Kurie Barner Anspruch erhob, vor den Toren der Stadt überfallen und sagte auch der Bürgerschaft die Fehde an. Überfälle auf Bürger und die Geistlichkeit schlossen sich an. 1541 wurde Barner bei einem Raubzug in Gifhorn gefangengenommen, kam aber 1542 gegen Geldzahlung wieder frei. Im Jahr 1553 stand er gegen Herzog Heinrich den Jüngeren von Wolfenbüttel als Feldmarschall in den Diensten des Albrecht Alkibiades von Brandenburg-Kulmbach, der nach Verwüstungen im Raum Halberstadt einen verheerenden Zug gegen das dem Hildesheimer Rat unterstehende Gericht Peine führte. Barner, den Bertram als den „schlimmsten niedersächsischen Mordbrenner“ bezeichnet, fiel in der Schlacht bei Gittelde am 12. September 1553 im Rahmen der Auseinandersetzungen zwischen Albrecht Alkibiades und Herzog Heinrich. Er wurde in Steterburg beigesetzt.4)