Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 367† Neustädter Markt 14 (no. 672) M. 16. Jh.

Beschreibung

Haus.1) Fachwerk. Das sieben Gefache breite und drei Geschosse hohe Haus stand mit dem Giebel zur Güntherstraße. Es wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, die Inschrift muß aber schon vorher verdeckt gewesen sein, da sie in der Beschreibung Zellers nicht mitgeteilt wird.

Inschrift nach DBHi, HS 789.

Schriftart(en): Frühhumanistische Kapitalis.2)

  1. DAT · WORT · GODDES · BLIFT · EWIG3)

Kommentar

Einen Anhaltspunkt zur Datierung gibt das Auftreten dieser Devise im Inschriftenbestand Einbeck. Dort ist sie in einzelnen Varianten etwa seit der Mitte des 16. Jahrhunderts nachweisbar.4) Die frühhumanistische Kapitalis ist in Hildesheim bis kurz nach der Mitte des 16. Jahrhunderts (vgl. Nr. 379) nachzuweisen.

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach Kd. Hildesheim, Bürgerliche Bauten, S. 370 (Zeller).
  2. Die zeichnerische Wiedergabe der Inschrift in HS 789 läßt die charakteristischen Buchstaben der frühhumanistischen Kapitalis erkennen.
  3. ‚Das Wort Gottes bleibt ewig.‘ Lutherische Devise nach 1. Pt. 1,25. Vgl. dazu DI 42 (Einbeck), S. XXI.
  4. Vgl. DI 42 (Einbeck), Nr. 74 (von 1550), Nr. 49 (von 1556).

Nachweise

  1. DBHi, HS 789, fol. 395v–fol. 396r.
  2. Mithoff, Kunstdenkmale, S. 179.
  3. Buhlers, Hildesheimer Haussprüche, S. 7.
  4. Slg. Rieckenberg, S. 800.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 367† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0036707.