Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 325† Almsstr. 8 (no. 25) 1535, 1540

Beschreibung

Haus.1) Fachwerk. Das dreigeschossige, elf Gefache breite Haus mit einem Erker an der rechten Haushälfte wurde 1895 umgebaut und im Zweiten Weltkrieg zerstört. Inschrift A befand sich auf dem Schwellbalken des ersten Obergeschosses.2) Über der Erdgeschoßtür die Jahreszahl B. Am Erker befanden sich nach Brandis zwei Wappen „ohne Zweifel aus späterer Zeit“, die Schütte hingegen mit der Jahreszahl 1535 überliefert.3) Im Inneren des Hauses waren am Kamin weitere zwei Wappen und die Inschrift C angebracht.

Inschriften A und C nach DBHi, HS 789; B nach Kd. Hildesheim, Bürgerliche Bauten.

  1. A

    Do M CCCCC vnd XXXV wort gedichtet Is dut hus dorch hans riperbusch nieta) gebuwet vnd gerichtet4)

  2. B

    1535

  3. C

    Hans Riperbusch 1540

Wappen:
?5), ?6)
Riperbusch7), ?8)

Kommentar

Ein Hans Riperbusch wird in Joachim Brandis’ Diarium im Jahr 1530 als Amtmann in Peine genannt. 1535 wird Joachim Brandis d. J. Pate seines Sohnes.9)

Der Wortlaut der Inschrift entspricht weitgehend der am Nachbarhaus Almstr. 10 angebrachten (vgl. Nr. 329).

Textkritischer Apparat

  1. niet] mer Kd.; vist Schütte; vist mit Konjekturvorschlag vest Slg. Rieckenberg.

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach Kd. Hildesheim, Bürgerliche Bauten, S. 263f. mit Abb. 228.
  2. Nach Schütte (Hildesheimer Hausinschriften, S. 15) auf der Setzschwelle im zweiten Stock.
  3. Vgl. Brandis in DBHi, HS 789, fol. 358v; Schütte, Hildesheimer Hausinschriften, S. 15.
  4. ‚Als man 1535 schrieb, wurde dieses Haus von Hans Riperbusch neu gebaut und gerichtet.‘
  5. Wappen ? (mit einem Engel belegter Balken, begleitet von drei Rädern). Beschreibung nach DBHi, HS 789, fol. 358v.
  6. Wappen ? (zwei gekreuzte Äste, beseitet von je einer Lilie). Beschreibung nach DBHi, HS 789, fol. 358v.
  7. Wappen Riperbusch (Balken, begleitet oben von drei Widerhaken balkenweise, unten von einem Busch). Beschreibung nach DBHi, HS 789, fol. 358v. Vgl. StaHi, Bestand 856, Nr. 50/268/8, Kasten 24.
  8. Wappen ? (schräggelegter Feuerhaken). Beschreibung nach DBHi, HS 789, fol. 358v.
  9. Vgl. Joachim Brandis’ Diarium, S. 8, S. 17 und S. 31. Möglicherweise gab es in Hildesheim einen weiteren Träger dieses Namens, vgl. ebd., Register, S. 609.

Nachweise

  1. DBHi, HS 789, fol. 358v.
  2. Kd. Hildesheim, Bürgerliche Bauten, S. 263f.
  3. Schütte, Hildesheimer Hausinschriften, S. 15.
  4. Slg. Rieckenberg, S. 747.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 325† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0032509.