Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 324 St. Lamberti 1534

Beschreibung

Glocke „Maria“. Die Vollschlag-Glocke mit sechs Kronenbügeln zeigt auf der einen Seite eine Darstellung der Maria im Strahlenkranz, auf der anderen Seite stilisierte Blumen, darunter die Meistermarke des Brant Helmes (M10). Die Inschrift befindet sich unter der Krone. Aus der Nachzeichnung von Kratz geht hervor, daß die Worttrenner in Form von Punkten, Rosetten und Kreuzen ausgeführt sind.1) Die Inschrift konnte nicht nach dem Original ediert werden, da der Glockenturm nicht zugänglich war.

Inschrift nach DBHi, HS C 35 (Zeichnung).

Maße: Dm.: 70 cm.2)

  1. + · anno · d(omi)ni · m · ccccc · xxxiiii · brant · helmes · me · fecit · vocor · maria ·

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1534 hat Brant Helmes mich gemacht. Ich heiße Maria.

Kommentar

Zu Brant Helmes vgl. den Kommentar zu Nr. 330. Das auf der von Brant Helmes signierten Glocke Maria angebrachte Gießerzeichen ist mit dem auf der Taufe in der Braunschweiger St. Petrikirche identisch.3)

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach DBHi, HS C 35, S. 50; Ev. luth. Landeskirche Hannovers, Amt für Bau- und Kunstpflege Osnabrück, Glockeninventar, Bestand Hildesheim, St. Lamberti.
  2. Maßangabe nach Glockeninventar (wie Anm. 1).
  3. Vgl. DI 56 (Stadt Braunschweig II), Nr. 413. Ob Brant Helmes eher in Braunschweig oder in Hildesheim gearbeitet hat, läßt sich nicht entscheiden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß er mit dem zwischen 1535 und 1539 nachweisbaren Hildesheimer Ratsmitglied namens Brant Helmers identisch ist, vgl. Joachim Brandis’ Diarium, S. 30, S. 40f.

Nachweise

  1. DBHi, HS C 35, S. 50 (Zeichnung).
  2. Ev. luth. Landeskirche Hannovers, Amt für Bau- und Kunstpflege Osnabrück, Glockeninventar, Bestand Hildesheim, St. Lamberti.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 324 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0032402.