Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 288 Dom 1518

Beschreibung

Grabplatte für den Kanoniker Bruno von Alten. Sandstein. Der ursprüngliche Standort ist unbekannt. Die hochrechteckige Platte ist in die Wand des nördlichen Kreuzgangflügels eingemauert.1) Im Innenfeld ist der Verstorbene in Ritzzeichnung unter einem Astwerkbaldachin in der Kleidung eines Geistlichen dargestellt. Er hält ein Buch. Rechts unten zu seinen Füßen sein Wappen. Die eingehauene und mit schwarzer Masse ausgefüllte Inschrift läuft zwischen zwei Linien an vier Seiten um den Stein herum. Sie war bereits im 19. Jahrhundert im linken Bereich der oberen Schmalseite, an der unteren Schmalseite und an der linken Langseite abgetreten. Die Inschrift ist mit i-Punkten versehen.

Maße: H.: 190 cm; B.: 103 cm; Bu.: 8 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal.

Julia Zech [1/3]

  1. [An(n)]o d[(omi)n]i x vcx viii · die vener(is) · dec/ima · mensis · dece(m)br(is) · obijt venerabil(is) · ac · nobil(is) · vir · d(omi)n(v)sa) brvn=/o de alten hvi(vs) eccl(es)ie [....../.. s]v[b]diacon(vs)b) · et p(rae)p(osi)tvs in medinge(n) [cvivs a(n)i(m)]ac) reqviescat in pace

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1518 am Freitag, dem 10. des Monats Dezember, starb der ehrwürdige und edle Mann, Herr Bruno von Alten, Subdiakon dieser Kirche und Propst in Medingen. Seine Seele ruhe in Frieden.

Wappen:
Alten II*

Kommentar

Bruno von Alten ist seit 1512 als Kanoniker am Hildesheimer Dom und seit 1515 als Propst des Klosters Medingen (Landkreis Uelzen) nachzuweisen. Am 10. Dezember 1518 ist er auf einer Reise nach Hildesheim gestorben.2)

Textkritischer Apparat

  1. Der zweite Schaft des n endet ohne Brechung.
  2. Ergänzung nach Bertram.
  3. Ergänzung nach Bertram, bereits bei Bertram als Ergänzung gekennzeichnet. Am Befund nicht mehr zu verifizieren.

Anmerkungen

  1. Vgl. Bertram, Bischöfe, S. 116; ebd., Grundriß, Nr. 100.
  2. Vgl. Urkundenbuch des altfreien Geschlechts der Barone, Grafen und Herren von Alten, hg. von Eberhard Curd von Alten. Weimar 1901.

Nachweise

  1. Mithoff, Kunstdenkmale, S. 119 (obiit ... alten).
  2. Bertram, Bischöfe, S. 118.
  3. Kd. Hildesheim, Kirchen, S. 145 (nach Mithoff).
  4. Kat. Ego sum, S. 257 mit Abb.
  5. Slg. Rieckenberg, S. 715.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 288 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0028801.