Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 260 St. Andreas E. 15.–A. 16. Jh.

Beschreibung

Kelch.1) Silber mit Resten von Vergoldung. Über einem erneuerten runden, abgestuften, mit Pflanzengravur verzierten Fuß ein sechseckiger Schaft mit einfachen geometrischen Gravuren, darauf eine schlichte Kuppa mit gerader Wandung. Die glatt erhaben vor schraffiertem Hintergrund ausgeführte Inschrift befindet sich auf den sechs Rotuli des Nodus.

Maße: H.: 16,5 cm; Dm.: 11,5 cm (Fuß), 10 cm (Kuppa); Bu.: 0,6 cm.

Schriftart(en): Frühhumanistische Kapitalis.

  1. JHESVS

Kommentar

Die Datierung erfolgt aufgrund der verwendeten Schriftart.

Anmerkungen

  1. Es ist nicht sicher zu entscheiden, ob dieser Kelch mit dem von Garbe (Versunkene Schätze, S. 27) erwähnten Kelch, der die Inschrift JHESVS trug, identisch ist. Über diesen Kelch heißt es, daß er auf dem Fuß ein kleines Kruzifix trug. Da der Fuß des vorliegenden Kelches erneuert zu sein scheint, ist es durchaus möglich, daß der ursprüngliche Fuß mit einem Kruzifix verziert war. Garbe erwähnt im übrigen keinen weiteren Kelch, der nur eine Inschrift dieses Wortlauts am Nodus trug. Auch das Inventar der silbernen Gegenstände in St. Andreas im Ev. Stadtkirchenarchiv Hildesheim (Bestand St. Andreas, Archivkarton 65, Nr. 312) nennt nur diesen einen Kelch mit dieser Inschrift am Nodus. Auch dort ist von einem kleinen Kruzifix auf dem Fuß die Rede.

Nachweise

  1. Slg. Rieckenberg, S. 678.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 260 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0026003.