Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 243 Dom-Museum 15. Jh.

Beschreibung

Zwei Reliquiare1) in Gestalt von zwei als Gegenstücke gearbeiteten Kinderbüsten. Holzkern, Silber, die Haare vergoldet. Auf der Brust in Höhe der Achseln links und rechts in rechteckigen Feldern jeweils die Inschrift glatt erhaben vor schraffiertem Hintergrund graviert.

Maße: H.: 15,7 cm; Bu.: 0,7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. A

    io // rota)

  2. B

    io // rota)

Kommentar

Elbern/Reuther haben den Kelch als „spätgotisch“ eingeordnet.2) Das t mit durch die Haste gezogenem Querbalken ist bereits in Inschriften des frühen 15. Jahrhunderts belegt, vgl. Nr. 131.

Die Büsten enthalten Reliquien der Kinder des Bethlehemitischen Kindermords.3) Nach Knapp stammen die beiden Reliquiare aus dem Besitz der Vikarienkommunität, deren Patrone die Unschuldigen Kinder waren.4) Die Bedeutung der Inschriften ist unklar.

Textkritischer Apparat

  1. io rot] ro rate Elbern/Reuther.

Anmerkungen

  1. Inv. Nr.: DS 45 a und b.
  2. Elbern/Reuther, Domschatz, S. 55.
  3. Ebd., S. 56.
  4. Knapp in Kat. Ego sum, S. 504.

Nachweise

  1. Elbern/Reuther, Domschatz, S. 56.
  2. Kat. Ego sum, S. 504, Abb. S. 505.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 243 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0024302.