Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 231 Roemer-Museum um 1500

Beschreibung

Fragment einer Grabplatte1), die – aufgrund der Kleidungsspezifika – wahrscheinlich für einen Geistlichen bestimmt war. Provenienz unbekannt. Sandstein. Das Fragment befindet sich im Steinekeller. Erhalten ist ein querrechteckiger Teil aus der unteren Hälfte der Platte, die Unterkante fehlt. Im Innenfeld der wohl ursprünglich hochrechteckigen Platte war der Verstorbene in Albe mit aufgesetzter Parura(?) und Kasel mit Kaselstab dargestellt. Rechts und links des Innenfeldes sind an den Langseiten Reste von wahrscheinlich zwei Inschriften erkennbar. Inschrift A im unteren Teil der linken Langseite ist wahrscheinlich von außen zu lesen.2) Die im unteren Teil der rechten Langseite ursprünglich wohl in zwei Zeilen angebrachte Inschrift B ist dagegen von innen zu lesen. In den beiden unteren Ecken der Platte die oberen Hälften von zwei Medaillons, im linken Inschrift C, im rechten D. Von den Inschriften C und D sind nur die oberen Buchstabenbereiche erhalten. Die Inschriften sind erhaben vor vertieftem Hintergrund ausgeführt.

Maße: H.: 70 cm; B.: 94 cm; Bu.: 8 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Christine Wulf [1/1]

  1. A

    [ - - - ora]te p[(ro)] nobis ·a)

  2. B

    [ - - - ] o(mn)es · s(an)c(t)i · or(ate)b) · p(ro) nob(is)c)

  3. C

    An[no]

  4. D

    m [...]

Übersetzung:

[...] bittet für uns (A). [...] alle Heiligen, bittet für uns (B).

Textkritischer Apparat

  1. Danach ein Zeilenfüller in Form einer Ranke.
  2. Lesung fraglich.
  3. nob(is)] In kleineren Buchstaben ausgeführt.

Anmerkungen

  1. StaHi, Bestand 717, Nr. 1–8: Inventar Kampen, Nr. 504.
  2. Lesung von innen ergibt: sup[...] · [..]q.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 231 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0023102.