Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 134 Dom 1412

Beschreibung

Mittlerer Schlußstein im Nordjoch des nördlichen Paradieses. Der Stein befand sich früher im mittleren Joch.1) Die Inschrift ist erhaben und farbig gefaßt auf einem gewundenen Schriftband angebracht. Vor Beginn der Inschrift auf dem umgeschlagenen Ende des Schriftbandes eine Rosette. Auf einem weiteren Schlußstein ein Wappen.

Maße: Dm.: ca. 50 cm; Bu.: ca. 5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. · M · c · quater · bis sex · (com)plet(us) · e(st) · hic · paradis(us)a)

Übersetzung:

Tausend, viermal hundert [und] zweimal sechs [1412] ist dieses Paradies vollendet worden.

Versmaß: Hexameter.

Wappen:
Steinberg*

Kommentar

Der Neubau des nördlichen Paradieses2) gehört zusammen mit der angrenzenden Kapelle aller Patrone (Nr. 129), dem Turmreliquiar (Nr. 131) und dem Reliquiar des Jakobus von Nisibis zu der umfangreichen Stiftung des Domcellerars Lippold von Steinberg. Näheres zu seiner Biographie s. im Kommentar zu Nr. 131.

Textkritischer Apparat

  1. paradis(us)] Unterlänge des p zum Zeitpunkt der Aufnahme (Dezember 2000) nicht farbig hervorgehoben, us-Kürzel abgetrennt vom Wort auf dem umgeschlagenen Endstück des Spruchbandes.

Anmerkungen

  1. Vgl. Kd. Hildesheim, Kirchen, S. 47.
  2. Zur Baugeschichte vgl. Kat. Ego sum, S. 67f.

Nachweise

  1. Kd. Hildesheim, Kirchen, S. 47.
  2. Mithoff, Kunstdenkmale, S. 100.
  3. Kat. Ego sum, Abb. S. 72.
  4. Slg. Rieckenberg, S. 561f., ein Photo.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 134 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0013408.