Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 113 Dom-Museum um 1400

Beschreibung

Reliquienkreuz.1) Silber, vergoldet. Auf der Vorderseite an den Enden der Kreuzarme und in der Kreuzvierung insgesamt fünf Schaugefäße mit Reliquien, die durch neuzeitliche, nur noch teilweise lesbare Beischriften identifiziert sind.2) Die Kreuzarme sind mit Maßwerkfenstern verziert. Auf der Rückseite in Gravur Christus mit Dornenkrone am Kreuz, an den Enden der Kreuzarme Dreipässe mit den Symbolen der Evangelisten. Die glatt vor schraffiertem Hintergrund ausgeführte Inschrift befindet sich auf einem an den Enden eingerollten Schriftband, das durch den oberen Längsbalken des Kreuzes gezogen ist. Das Kreuz steht auf einem Fuß, der Anfang des 18. Jahrhunderts angefertigt wurde.3)

Maße: H.: 41,5 cm (mit Fuß); B.: 23,7 cm; Bu.: 0,45 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. i(esus) n(azarenus) r(ex) i(udaeorum)4)

Kommentar

Die Datierung folgt der stilkritischen Einordnung Knapps.5)

Anmerkungen

  1. Ohne Inventarnummer. Das Kreuz wurde bereits von Kratz beschrieben, vgl. Kratz, Dom, S. 178f.
  2. Reliquienbeischriften nach Kratz: De // lig/no // D(omi)ni // Sancti / Stephani // [S(anctorum)] / Pancracii / et / [An]scha[rii] // [S.] / Nicolai / [Episcopi] // [Sancti Chrysogoni Martyris et Sanctae Caeciliae Virginis].
  3. Vgl. auch das stark zerdrückte Hildesheimer Beschauzeichen von 1709: HI / 17/09, die Buchstaben HLM als Meistermarke des Goldschmieds Hans Ludolf Meyer, vgl. Scheffler, Goldschmiede, S. 839 (Nachweis Kat. Ego sum, S. 525).
  4. Io. 19,19.
  5. Knapp in: Kat. Ego sum, S. 525.

Nachweise

  1. Kratz, Dom, S. 178.
  2. Kat. Ego sum, Abb. S. 525.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 113 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0011309.