Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 90† Dom 1345–1349

Beschreibung

Grabplatte für den Archidiakon Burchard von Querfurt. Sandstein. Die heute verlorene Platte befand sich zur Zeit der Aufnahme durch Rieckenberg (nach dem Zweiten Weltkrieg) auf dem Annenfriedhof des Doms. Sie lag in der südlichen Ecke des Chorquerhauses auf der Erde. Die Inschrift verlief vierseitig um den Rand.

Inschrift nach Slg. Rieckenberg.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

  1. + [ - - - ]a) M · CCC · / XX [ - - - ]b) B(EA)TI · OSVALDI1) O(BIIT) D(OMI)N(V)S · BO[./ - - - ]ENVc) CANO(N)IC(VS) · ET · ARCHID(IACONVS) · HVI(VS) · ECC(LESI)E · REQ(VIESCAT) · I(N) · PACE ·

Übersetzung:

[Im Jahr des Herrn] 13[.. am Tag des] heiligen Oswald starb Herr [Burchard von Querfurt], Kanoniker und Archidiakon dieser Kirche. Er ruhe in Frieden.

Kommentar

Die Inschrift ist – wie die Reste des Datums vermuten lassen – in den vierziger Jahren des 14. Jahrhunderts entstanden. In der einschlägigen Zeit lassen sich die überlieferten Fragmente des Namens mit Burchard von Querfurt in Verbindung bringen, der als Domkanoniker und Archidiakon an St. Andreas (archidiaconus forensis) von 13252) bis 1345 in den Urkunden nachweisbar ist. 1352 wird er als nicht mehr lebend erwähnt und sein Nachfolger genannt.3)

Textkritischer Apparat

  1. Zu ergänzen ist ANNO DOMINI.
  2. Zu ergänzen ist der Rest der Jahreszahl und IN DIE.
  3. Rieckenberg ergänzt BORCHARDVS DE QVERENVORDE.

Anmerkungen

  1. 5. August.
  2. UB Stadt 1, Nr. 769 (Archidiakon an St. Andreas); UB Hochstift 4, Nr. 862 (Domherr und Archidiakon an St. Andreas).
  3. UB Hochstift 5, Nr. 477 (13. Juli 1352).

Nachweise

  1. Slg. Rieckenberg, S. 502.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 90† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0009004.