Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)
Nr. 438 Elze, ev. Kirche St. Peter u. Paul 1650
Beschreibung
Kelch. Silber, vergoldet. Schlichter Sechspassfuß über einer breiten Sockelplatte mit ornamentierter Zarge, auf der Sockelplatte das Hildesheimer Beschauzeichen und eine Meistermarke (M 34). Am gebuckelten Nodus sechs Rotuli, darauf konturiert graviert vor waagerecht gestreiftem Hintergrund Inschrift A. Auf der Unterseite der Sockelplatte die eingravierte Inschrift B. Als Worttrenner Hochpunkte. Die Kuppa im Sechspass gerippt.
Maße: H.: 24,7 cm; Dm.: 17,2 cm (Fuß), 13,6 cm (Kuppa); Bu.: 0,6–0,7 cm (A), 0,4 cm (B).
Schriftart(en): Frühhumanistische Kapitalis (A), Kapitalis (B).
- A
J H E S V S
- B
· POCVLVM · ECCLESIAE · ELTZENSIS · EX · ALVSa) · TRIBVS · CONFLATVM · ANNO · 1 · 6 · 5 · 0 ·
Übersetzung:
Kelch der Elzer Kirche, aus drei anderen gegossen im Jahr 1650. (B)
Textkritischer Apparat
- ALVS] Befund V mit zwei übergeschriebenen Punkten, statt Y ‚ALYS‘ oder ,ALIJS‘.
Anmerkungen
- Vgl. Scheffler, Goldschmiede, Bd. 2, S. 815, Nr. 67, Marke ähnlich Nr. 1540.
Nachweise
- Mithoff, Kunstdenkmale Fürstenthum Hildesheim, S. 33 (B).
- Kdm. Kreis Alfeld II (Gronau), S. 71.
Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 438 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0043803.
Kommentar
H mit ausgebuchtetem Querbalken in Inschrift A deutet darauf hin, dass der Nodus von einem älteren Kelch stammt. Aufgrund der Meistermarke wird der Kelch mit Vorbehalt dem von 1617 bis 1660 nachzuweisenden Hildesheimer Meister Hans Lampe zugeschrieben.1)