Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)
Nr. 375† Eime, ev. Kirche St. Jakobi 1633
Beschreibung
Grabplatte für den Pastor Daniel Ludewig. Stein. Die heute verlorene Platte ist 1939 bei der Aufnahme der Kunstdenkmäler zum letzten Mal bezeugt.1) Sie war 1732 zusammen mit der Grabplatte für den Vater des Verstorbenen, Wolpert Ludewig (Nr. 218), beim Neubau der Kirche aus dem Chor entfernt und in die Friedhofsmauer eingelassen worden.2) Im Innenfeld war der Verstorbene mit Spitzbart und zuckerhutförmiger Mütze als Ganzfigur unter einer Bogenarchitektur dargestellt. Die Platte war von einer zweizeiligen Umschrift umgeben.
Inschrift nach Baring.
Maße: H.: 154 cm; B.: 94 cm.
Anno reparatae salutis nostrae 1633 die 4. Augusti 2. hora pomeridiana Reuerendus & doctissimus vir Dominus Daniel Lodovici huius Ecclesiae Pastor pie in Domino obdormiuit Anno aetatis suae 87 qui huic Ecclesiae Eimensi annos 45 praefuit
Übersetzung:
Im Jahr nach der Wiederherstellung unseres Heils 1633 am 4. August um zwei Uhr nachmittags entschlief fromm im Herrn der hochwürdige und hochgelehrte Mann Herr Daniel Ludewig, Pastor dieser Kirche, im 87. Lebensjahr. Er hat dieser Eimener Kirche 45 Jahre vorgestanden.
Anmerkungen
- Kdm. Kreis Alfeld II (Gronau), S. 61. Beschreibung und Maße ebd.
- Vgl. Baring, Descriptio Salae principatus, S. 284.
- Matrikel Helmstedt, Bd. 1, S. 24, Nr. 51.
- Vgl. Meyer, Pastoren, Bd. 1, S. 234.
Nachweise
- Baring, Descriptio Salae principatus, S. 284.
Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 375† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0037501.
Kommentar
Daniel Ludewig wurde 1546 in Eime als Sohn des Pastors Wolpert Ludewig (vgl. Nr. 218) geboren. Er hat 1578/79 an der Universität Helmstedt studiert.3) Danach war er zunächst als Lehrer in Gronau tätig und folgte dann seinem Vater nach dessen Tod 1588 im Amt des Pastors in Eime.4) Dort nennt ihn eine Inschrift auf dem Taufbecken von 1605 (vgl. Nr. 291).