Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)

Nr. 353† Alfeld, ev. Kirche St. Nicolai 1624

Beschreibung

Glocke. Graff bezeichnet sie als „die kleinste“ im Alfelder Geläut.1) Inschrift A verlief wahrscheinlich unterhalb der Glockenschulter oder auf der Flanke, B nach der Beschreibung Heinzes am Schlagring.2) Die Glocke wurde im Ersten Weltkrieg eingezogen.3)

Inschriften nach Graff.

  1. A

    ANNO NACH JESU CHRISTI GEBURT 1624 IST GOTT ZU EHREN UND ERBAUUNG DER CHRISTLICHEN KIRCHEN DIESE GLOCKE GEGOSSEN WORDEN SUB CONSUL(IBUS) HEINRICH SCHUMACHER UND MELCHER LANGEN IN ALFELD

  2. B

    MEIN LIEBER CHRIST IN DIESEM JAHRE SCHRECKLICH ÄNDERUNG IM REICHE WAR KRIEG TEUERUNG DAZU WENIG GELD UND STUNDS WUNDERLICH IN DER WELT

Versmaß: Deutsche Reimverse (B).

Kommentar

Heinrich Schumacher und Melchior Lange waren 1622 und 1624 Bürgermeister in Alfeld.4) Inschrift B bezieht sich auf den Dreißigjährigen Krieg, der 1623 in unmittelbare Nähe zu Alfeld und Lamspringe gerückt war.5)

Waack zählt die Glocke zu den Arbeiten des Hannoveraner Gießers Joachim Schrader.6)

Anmerkungen

  1. Graff, Geschichte des Kreises Alfeld, S. 616.
  2. Heinze, Geschichte Stadt Alfeld, S. 332.
  3. Kdm. Kreis Alfeld I, S. 42.
  4. Graff, Geschichte des Kreises Alfeld, S. 608.
  5. Näheres dazu s. ebd., S. 68.
  6. Gießerkartei Waack, s. v. ‚Schrader, Joachim‘. Näheres zu Schrader s. Nr. 310.

Nachweise

  1. Graff, Geschichte des Kreises Alfeld, S. 616.
  2. Heinze, Geschichte Stadt Alfeld, S. 332.

Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 353† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0035305.