Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)

Nr. 316 Eitzum, ev. Kirche St. Martini 1611

Beschreibung

Taufe. Stein. Über einem quadratischen Fuß und einem achtfeldrigen Schaft ein Taufbecken mit acht Feldern und einem Abschlussgesims. Die erhaben in vertiefter Zeile ausgeführte Inschrift ist in zwei Zeilen unterhalb des Abschlussgesimses ausgeführt. Auf dem Fuß ein Meisterzeichen (M 22), am Ende der ersten Zeile ein Schleifenornament.

Maße: H.: 106 cm; Dm.: 63,5 cm; Bu.: 3,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Christine Wulf) [1/2]

  1. ANNO · 1611 · HENRICVS · WOBEKINDVS · PASTOR · CHRISTOFFER · LEVSHNER · VOGET · / ANDREAS · GERMAN ·· LAMPE ·· DOVEN ·· KIRCHVETERE1)

Kommentar

Die Buchstaben der Inschrift sind ornamental gestaltet. Der Balken des L sowie der obere und untere Balken des E mit gewellter Innenkontur. Der Querbalken des H ist außer bei HENRICVS in der Mitte spitz nach unten ausgezogen, A mit gebrochenem Balken, O spitzoval. Die gebogene 1 schrägliegend. Heinrich Wöbbekind hat sich 1584 an der Universität Helmstedt immatrikuliert, drei Jahre später wurde er unter den ordinati der dortigen theologischen Fakultät geführt.2) Von 1587 bis 1597 amtierte er als Pastor in Eberholzen, danach in Nienstedt, wozu Eitzum als Filialkirche gehörte.3)

Anmerkungen

  1. Kirchväter, i. S. v. ‚Kirchenälteste‘ oder ‚Kirchenvorsteher‘.
  2. Matrikel Helmstedt, Bd. 1, S. 47, Nr. 150 mit dem Zusatz Schomburgensis ‚aus Schaumburg‘; Bd. 1, S. 64, Nr. 5.
  3. Meyer, Pastoren, Bd. 1, S. 223 (Eberholzen); Bd. 2, S. 199 (Eitzum).

Nachweise

  1. Mithoff, Kunstdenkmale Fürstenthum Hildesheim, S. 33 (nur KIRCHVETERE).
  2. Kdm. Kreis Alfeld II (Gronau), S. 64.

Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 316 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0031602.