Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)
Nr. 284 Irmenseul, Gut 1602 o. früher
Beschreibung
Zwei Wappentafeln. Stein. Die hochrechteckigen Tafeln befinden sich über der Durchfahrt eines Wirtschaftsgebäudes. Sie zeigen vor Beschlagwerkhintergrund je ein Vollwappen, darunter in Beschlagwerkkartuschen, erhaben in vertiefter Zeile, die zugehörigen Beischriften.
Maße: Tafel I u. II: H.: 45 cm; B.: 37 cm; Bu.: ca. 3 cm.
Schriftart(en): Kapitalis mit Versalien.
- I
LIPPOLT. V(ON). STOCHEM
- II
KVNNE. V(ON). MVN(N)ICHAV(SEN)
Stöckheim*, Münchhausen* |
Anmerkungen
- Vgl. Stammtafeln Münchhausen, S. 151, Nr. 399. Weitere personengeschichtliche Daten zu Kunigunde von Münchhausen s. im Kommentar zu Nr. 282.
- Reden-Dohna, Rittersitze, S. 55.
Nachweise
- Mithoff, Kunstdenkmale Fürstenthum Hildesheim, S. 189.
- Graff, Geschichte des Kreises Alfeld, S. 474.
- Kdm. Kreis Alfeld I, S. 175.
Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 284 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0028405.
Kommentar
Die Kapitalis weist durchgängig Sporen auf. Das mit Schattenachse ausgeführte O zeigt eine auffällige Bogenberührung mit dem nachfolgenden C in STOCHEM.
Lippolt von Stöckheim und Kunigunde von Münchhausen haben am 15. September 1580 im Saldernhof in Hannover geheiratet.1) Das Datum der Eheschließung bietet den frühestmöglichen, das Sterbejahr Kunigunde von Münchhausens 1602 (Nr. 282) den spätesten Zeitpunkt für die Entstehung der Inschrift. Lippold von Stöckheim war Rat im Dienst Herzog Ernsts des Bekenners in Celle.2)