Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)

Nr. 283 Achtum-Uppen, Uppener Pass 3 1602

Beschreibung

Wappenstein. Der farbig gefasste Stein war zeitweilig am Gasthaus „Uppener Pass“ angebracht, das bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts im Besitz der Stadt Hildesheim war. Im Jahr 2003 wurde der Stein restauriert1) und in die Sockelzone des Anbaus am Haus Uppener Pass 3 gesetzt. Im vertieften Innenfeld das Vollwappen, darunter die Inschrift erhaben in vertiefter Zeile und gold vor rotem Hintergrund gefasst.

Maße: H.: 74 cm; B.: 59 cm; Bu.: 4,8 cm. .

Schriftart(en): Kapitalis

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Christine Wulf) [1/1]

  1. SENATVS : HIL/DESHEIMVSa) : 1602b)

Übersetzung:

Der Hildesheimer Rat 1602.

Wappen:
Stadt Hildesheim, neu2)

Kommentar

Der Stein markiert den Uppener Pass, einen Durchlass durch die seit 1427 ausgebaute Hildesheimer Landwehr, die zum Schutz der Acker- und Hutflächen der Hildesheimer Bürger diente. Einen zweiten in Bettmar befindlichen Pass bezeugen die Inschriften Nr. 257 u. 308, ein weiterer Durchlass befand sich nördlich von Borsum.3)

Textkritischer Apparat

  1. HIL/DESHEIMVS] Fehlerhaft statt HILDESHEIMENSIS.
  2. Befund zum Zeitpunkt der Aufnahme im Sommer 2005: 1607. Die Vergoldung der letzten Ziffer hat zu einem fehlerhaften Befund geführt, am Original ist die erhaben gehauene Ziffer 2 noch eindeutig zu erkennen.

Anmerkungen

  1. Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 2. 10. 2003. – Für den Hinweis auf diesen Stein danke ich Frau Elisabeth Kampen, Hildesheim.
  2. Wappen Stadt Hildesheim, neu (geteilt, oben wachsender Adler, unten quadriert, Helmzier: Hildesheimer Jungfrau). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 4, S. 250 u. Tafel 2.
  3. Vgl. Gebauer, Geschichte, Bd. 1, S. 200f. mit weiteren Angaben zum Verlauf der Landwehr.

Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 283 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0028308.