Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)

Nr. 234(†) Banteln, Feldberger Kapelle 1591

Beschreibung

Grabstele für Sidonia von Bennigsen. Stein. Die mit einem flachen Bogen abgeschlossene Stele ist außen an der Westwand der Kapelle angebracht und stark verwittert. Unter einer Bogenarchitektur ist die Verstorbene im Flachrelief stehend mit zum Gebet zusammengelegten Händen dargestellt. Über ihrem Kopf, dem Bogen folgend, die nahezu vollständig zerstörte, ursprünglich erhabene Inschrift A. Die in weiten Teilen zerstörte Inschrift B war vierseitig umlaufend erhaben in vertiefter Zeile ausgeführt. Rechts und links neben der Inschrift A zwei und zu Füßen der Figur weitere zwei Vollwappen, deren Inhalte nahezu vollständig verwittert sind. Neben der Helmzier des heraldisch linken oberen Wappens ein rechteckiges Feld, in dem möglicherweise eine Beischrift angebracht war.

Inschrift A nach Mithoff, B ergänzt nach DBHi, HS C 1598b.

Maße: H.: 135 cm (über dem Boden); B.: 71 cm; Bu.: 1,5 cm (A), 4 cm (B).

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Christine Wulf) [1/1]

  1. A †

    VNSER KENER LEBET EM SELBER VND VNSER KENER STERBET IM SILBER LEBE(N) WIR SO LEBE(N) WIR DES HEREN [STERBE(N) WIR SO STERBE(N) WIR DEM HEREN DARVM WIR LEBEN ODER STERBEN SO SIND]a) WIR DES HEREN1)

  2. B

    ANNO [1591b) DEN X FEBRVARY / TWISK]EN 3 VND [4] VHREN · NACHMITTAG IST [DE EDELE / VND TVGENDSAME IVNFER / SID]ONIA V(ON) BENNIGSEN IN GODT SEL[IG ENTSLAFFEN]

   
Wappen:2)
Bennigsen3) Gittelde*4)
Weltze* Boventen5)

Kommentar

Sidonia war die Tochter der Eheleute Johann von Bennigsen6) und Marie von Gittelde, die einen Teil des Besitzes des Johann von Dötzum erhalten hatte.7) Näheres zur Genealogie s. im Kommentar zu Nr. 203 u. 204.

Textkritischer Apparat

  1. Eckige Klammern so bei Mithoff.
  2. 1591] 1571 Mithoff. Die Lesung Mithoffs kann nicht zutreffen, da die Eltern der Sidonia von Bennigsen erst 1579 geheiratet haben.

Anmerkungen

  1. Rö. 14,7f.
  2. Bestimmung der Wappenführer nach Mithoff, Kunstdenkmale Fürstenthum Calenberg, S. 32; vgl. auch Nr. 204.
  3. Wappen unkenntlich.
  4. Helmzier nicht mehr genau zu erkennen.
  5. Wappen unkenntlich.
  6. Zu Johann von Bennigsen s. Reden-Dohna, Rittersitze, S. 85; s. a. Dolle, Herren von Boventen, S. 147.
  7. Vgl. den Kommentar zu Nr. 203 und Reden-Dohna, Rittersitze, S. 84.

Nachweise

  1. DBHi, HS C 1598b, S. 32 (B).
  2. Mithoff, Kunstdenkmale Fürstenthum Calenberg, S. 32.

Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 234(†) (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0023405.