Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)
Nr. 177 Wrisbergholzen, ev. Martinskirche 1567
Beschreibung
Grabplatte für Daniel von Wrisberg. Stein. Die hochrechteckige Platte ist in die Westwand der Gruft eingemauert, ursprünglich befand sie sich im Chor.1) Unterhalb der in fünf Zeilen zwischen Linien erhaben vor vertieftem Hintergrund ausgehauenen Inschrift zwei Wappen.
Maße: H.: 131 cm; B.: 67 cm; Bu.: 6 cm.
Schriftart(en): Minuskel und Kapitalis.
[A]nno d(o)m(ini) · 15·67 / 2 · OctobriS STAr[b]a) / her DAnjel · VA(N) W/[ri]sbar[g]h · Dem Godt / [gne]djch · SJ · Amen
Wrisberg*, Rehbock* |
Textkritischer Apparat
- Möglicherweise auch STAr[v].
Anmerkungen
- Vgl. Inschrift Nr. 302.
- Behrens, Herren von Steinberg, S. 117 (Stammtafel der Herren von Wrisberg).
Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 177 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0017705.
Kommentar
Die Buchstaben der Inschrift stehen ohne Unterschied im Zweilinienschema, eine Obergrenze des Mittelbandes ist bei den Minuskelbuchstaben nicht erkennbar. Bei S und J ist eine Unterscheidung zwischen Majuskel und Minuskel nur schwer zu treffen. Die Kapitalis-Buchstaben sind ohne Sporen ausgeführt, O oben und unten auffallend spitz ausgezogen.
Den beiden auf der Grabplatte angebrachten Wappen zufolge ist der Verstorbene Daniel von Wrisberg ein Sohn der Eheleute Ernst von Wrisberg (vgl. Nr. 188) und Katharina von Rehbock (vgl. Nr. 194). Behrens weist ihn als 6. Sohn des Ehepaars aus mit dem Zusatz „gieng zu Lüneburg in S. Michaelis Closter“.2) Die Grabplatten seiner Geschwister Johann (Nr. 162) und Agneta (Nr. 142) sind ebenfalls in der Gruft angebracht.