Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 503 Kreis- und Universitätsmuseum 1776, 1800

Beschreibung

Fenster aus Studentenstube. Glas, bleigefaßt. Das hochrechteckige, in drei mal zwei Scheiben unterteilte Fenster stammt aus dem Haus Edelhöfe 5 und kam 1991 ins Museum. Es war im Inneren des Hauses eingebaut. Nur die beiden oberen und die rechte mittlere Scheibe (1, 2 und 4) sind alt und mit eingeritzten Graffiti bedeckt. Inschrift A befindet sich auf Scheibe 1 am unteren Rand, Inschrift B auf Scheibe 4 in der Mitte1).

Maße: Scheibe: H.: 21 cm; B.: 20 cm.; Bu.: 2 cm (A), 1,5 cm (B).

Schriftart(en): Kapitalis und Minuskel (A), lateinische Schreibschrift (B).

Sabine Wehking [1/2]

  1. A

    RuhKOPF. Hildes(iensis) / 1776

  2. B

    Schilling / 6 May 1800

Kommentar

Carl Heinrich Ruhkopf aus Soßmar, OT von Hohenhameln, Landkreis Peine, wurde am 4. Mai 1775 in Helmstedt als Student der Theologie immatrikuliert2). Er war in Hildesheim auf dem Andreanum zur Schule gegangen.

Dietrich Christian Schilling hatte seine Schulzeit in Salzwedel absolviert und ließ sich am 7. Mai 1800 in Helmstedt als Luneburgensis immatrikulieren. Er war um diese Zeit einundzwanzig Jahre alt und gab als Studienfach Jura an3).

Anmerkungen

  1. Als weitere undatierte bzw. dem Untersuchungszeitraum nicht angehörende Graffiti stehen auf Scheibe 1 die Namen Ernst, darunter Köppe. Salzgitter, auf Scheibe 2 u. a. C. A. Stoß, darunter Vivat S[....on] / Latteman / Eggert / S. Sickel; auf Scheibe 4 ist über Inschrift B u. a. Johan(n), unter B Grasse / starb hier den 18.(?) Juli um Mitternacht / 1801 zu lesen. – Angaben zur Herkunft des Fensters nach Inventarkartei HE 8040.
  2. Matrikel Helmstedt, Bd. 3, S. 253. Schreibweise des Namens dort Ruhekopf. Das Folgende ebenda.
  3. Matrikel Helmstedt, Bd. 3, S. 307.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 503 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0050302.