Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 502 Kornstr. 15 1776

Beschreibung

Haus. Traufenständiger, dreigeschossiger Fachwerkbau mit Seitenflügel zum Hof. Zierformenreiche Fachwerkkonstruktion1). Inschrift auf der Hofseite des Vorderhauses links im Winkel zum Seitenflügel auf Riegel des Erdgeschosses. Die Inschrift ist nach Art eines Graffitos eingeritzt und hat keinen repräsentativen Charakter.

Maße: Bu.: 3 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

  1. Dorg[ut]h / 1776

Kommentar

Das stattliche Haus ist von dem Professor der Theologie Joachim Hildebrand (1652–1662 in Helmstedt), dem späteren Obersten Superintendenten des Fürstentums Lüneburg in Celle, erbaut worden2). In dem durch die Inschrift bezeichneten Jahr 1776 gehörte es dem Lederhändler und Großmeister der Schuhmachergilde Johann Andreas Heinrich Dorguth (1734–1798)3). Er hatte das Grundstück 1775 erworben. Als Großmeister der Schuhmachergilde und Kirchenvorsteher von St. Walpurgis wird Dorguth auch auf einem Kelch in St. Walpurgis genannt (Nr. 514).

Anmerkungen

  1. Beschreibung bei Meier, Kunstdenkmäler, S. 112f.
  2. Schaper, Häuserbuch 1,2, S. 105. Zu Hildebrandt vgl. H.-W. Krumwiede, Geschichte der evangelischen Kirche von der Reformation bis 1803. In: Geschichte Niedersachsens, Bd. 3,2, S. 1ff., hier S. 142.
  3. Zu ihm Schaper, Bürgerbuch 1, S. 211.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 502 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0050205.