Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 61: Stadt Helmstedt (2005)
Nr. 395† St. Ludgeri 1704
Beschreibung
Heiligenfiguren. 1942 beim Brand der Kirche zerstört. Die Statuen standen zu beiden Seiten des Hochaltars, im Norden der hl. Ludger mit Bischofsstab und Kirchenmodell, im Süden Karl der Große mit Schwert und Reichsapfel1).
Inschrift nach Behrends.
- A
S(anctus) Ludgerus Episc(opus) Fundator hujus loci
- B
S(anctus) Carolus magnus Imperator 1704
Übersetzung:
Der hl. Ludger, Bischof, Gründer dieser Stätte. (A)
Der hl. Karl der Große, Kaiser, 1704. (B)
Anmerkungen
- Beschreibung nach Behrends, Diplomatarium, S. 218ff. und Meier, Kunstdenkmäler, S. 24.
- Vgl. V. H. Elbern, Die Propsteikirche St. Ludgerus und ihre Filialkirche St. Lucius zu Essen-Werden. 7. Auflage Essen 1989, S. 14ff.
Nachweise
- Behrends, Diplomatarium, S. 218ff.
Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 395† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0039508.
Kommentar
Die beiden Statuen dürften noch von Propst Aemilianus Rhaman, gestorben am 20. Juni 1704 (vgl. Nr. 396), errichtet worden sein. Rhaman setzte während seiner Amtszeit die von seinen Vorgängern begonnene barocke Ausgestaltung des Kircheninneren (vgl. Nr. 352) fort.
Die Inschriften zeugen von der Kontinuität, mit der die Gründungsüberlieferung im Kloster durch die Jahrhunderte hindurch gepflegt wurde (vgl. Nr. 54). Der von Abt Coelestin von Geismar (1706–1719) einige Jahre später in Werden errichtete, noch erhaltene Hochaltar wiederholt dieses Programm des Helmstedter Altars2).