Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 61: Stadt Helmstedt (2005)
Nr. 368†? St. Stephani 2. H. 17. Jh.
Beschreibung
Gemälde. Meier hat die Inschrift auf einem „Tafelbild“ 1896 an einer der Seitenschiffemporen gesehen1). Die Tafelbilder der 1903 abgerissenen alten Seitenschiffemporen hängen heute an den Kirchenwänden unter den 1903 bis 1906 neu gebauten Seitenschiffemporen. Ein Bild mit der von Meier überlieferten Inschrift ließ sich hier nicht auffinden. Entweder ist die Inschrift von einem modernen Rahmen verdeckt oder sie befand sich auf einem der in die jetzige Hängung nicht aufgenommenen Bilder2).
Inschrift nach Meier.
-
J(ohann) A(dolph) Brief fecit
Übersetzung:
Johann Adolph Brief hat (dieses Bild) gemalt.
Anmerkungen
- Meier, Kunstdenkmäler, S. 63.
- Vgl. Nr. 366, Anm. 2.
- Schaper, Bürgerbuch 1, S. 132.
- Zu Johann Adolph Brief vgl. Thieme/Becker, Bd. 5, S. 12. Nicht bei Saur, Künstlerlexikon. – Kleinert, Stephani-Kirche, S. 30 nennt Brief ohne Belegangabe als Maler der Bilder an der unteren Orgelempore (vgl. Nr. 418). Brief müßte demnach in recht hohem Alter diese 1706 gestifteten Bilder gemalt haben. Die Bilder dieses sog. jüngeren Emporenzyklus, die an der unteren Orgelempore immer noch am ursprünglichen Platz zu hängen scheinen, weisen zudem, soweit erkennbar, keine Malersignatur auf.
Nachweise
- Meier, Kunstdenkmäler, S. 63.
Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 368†? (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0036803.
Kommentar
Johann Adolph Brief erwarb 1661 als Kunstmaler das Helmstedter Bürgerrecht. Zwischen 1660 und 1673 ließ er sieben Kinder in St. Stephani taufen3). Nach seinen Lebensdaten dürfte er als Maler beim sog. älteren Emporenzyklus (vgl. Nr. 366) mitgewirkt haben4). Weitere Werke sind von ihm nicht bekannt.