Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 367 St. Stephani 2. H. 17. Jh.

Beschreibung

Gemälde mit Darstellung des Turmbaus zu Babel. Öl auf Leinwand. An der Wand unter der Orgelempore, erstes Bild von Süden. Bis zur Erneuerung der Seitenschiffemporen in den Jahren 1903–06 an unbekanntem Platz ebenda. Die Inschrift befindet sich unten in der Mitte des Bildes, gemalt, schwarz auf braunem Grund.

Maße: H.: 83 cm; B.: 60 cm (ohne Rahmen); Bu.: 0,6 cm.

Schriftart(en): Antiqua.

  1. APickartt · Fecit

Übersetzung:

A(ntonius) Pickart hat (dieses Bild) gemalt.

Kommentar

Das Bild ist das einzige signierte der neun Darstellungen zum Alten Testament, die zusammen mit dreiunddreißig erhaltenen Bildern zur Jesusgeschichte den älteren Emporenzyklus bilden (vgl. Nr. 366). Es kopiert einen Holzschnitt des Jost Amman aus einer 1566 in Frankfurt a. M. erschienenen lateinischen Bibelausgabe1).

Antonius Pickart, geboren in Braunschweig, erwarb 1668 als „Conterfeyer“ das Bürgerrecht in Helmstedt2). Er dürfte der Malerfamilie Pickart angehört haben, deren Tätigkeit in Wolfenbüttel und Braunschweig im 18. Jahrhundert zahlreich belegt ist3).

Anmerkungen

  1. Vgl. Oertel, Stephanikirche, S. 125 mit Anm. 22.
  2. Vgl. Schaper, Helmstedter Bürgerbuch 3, S. 862.
  3. Vgl. Thieme/Becker, Bd. 26, S. 591. Nach den Daten bei Schaper, Helmstedter Bürgerbuch 3, S. 862 ist der bei Thieme/Becker genannte Antonius Pickart, der aus Halberstadt stammt und 1668 in Braunschweig verstarb, nicht identisch mit dem Helmstedter Antonius Pickart, sondern möglicherweise der Vater.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 367 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0036706.