Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 302† St. Ludgeri 1686

Beschreibung

Grabdenkmal des Adolph Overham. Es ist 1710 von Böhmer unter den Grabsteinen des Klosters St. Ludgeri aufgeführt1).

Inschrift nach Böhmer.

  1. Anno D(omi)ni 1686 22) Nou(embris) obiit ad(modu)m r(eueren)dus D(ominus) p(ater) ADOLPHVS OVERHAM aetatis suae 55 imp(erialium) ac lib(erorum) mon(asteriorum) s(ancti) Ludgeri Werdinensis et Helm(stadiensis) professus r(equiescat) i(n) p(ace)

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1686 am 2. November verstarb im fünfundfünfzigsten Lebensjahr3) der wohlehrwürdige Herr, Pater Adolph Overham, Profeß der kaiserlichen und freien Klöster St. Ludgeri in Werden und Helmstedt. Er ruhe in Frieden.

Kommentar

Adolf Overham aus Werden4), geboren 1632, hatte 1651 seine Ordensgelübde abgelegt und 1659 die Priesterweihe empfangen. Wie sein älterer Bruder Gregor (vgl. Nr. 304) war er ein hochgelehrter Mann, Briefpartner von Leibniz und Herausgeber verschiedener mittelalterlicher Mönchsviten.

Anmerkungen

  1. Böhmer, Inscriptiones, S. 141 IN COENOBIO LVDGERIANO LAPIDES SEPVLCHRALES.
  2. Datumsangabe der Inschrift nach dem Julianischen Kalender. Die übrige Klosterüberlieferung – vgl. Stüwer, Reichsabtei Werden, S. 461f. – nennt als Todestag den 12. November.
  3. Oder „im Alter von fünfundfünfzig Jahren“? Zur Übersetzung von aetatis vgl. S. 35f. der Einleitung.
  4. Lebensdaten bei Stüwer, wie Anm. 2.

Nachweise

  1. Böhmer, Inscriptiones, S. 141.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 302† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0030205.