Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 149† St. Stephani 1627 o. später

Beschreibung

Grabdenkmal der Catharina Ulenbrochs. Nach Böhmer befand es sich 1710 unter den Steinen im nördlichen Teil des Friedhofes1).

Inschrift nach Böhmer.

  1. Hunc lapidem Henricus Strubius huius oppidi consul in memoriam coniugis suae dilectae CATHARINAE VLENBROCHS quae anno 1626 die 2 Octobris in Christo placide obdormiuit p(oni) c(urauit)

Übersetzung:

Diesen Stein ließ Heinrich Strube, Bürgermeister dieser Stadt, zur Erinnerung an seine geliebte Frau Catharina Ulenbrochs setzen, die im Jahre 1626 am 2. Oktober sanft in Christus entschlafen ist.

Kommentar

Catharina Ulenbrochs, geboren 15952), heiratete 1611 den zum Studium nach Helmstedt gekommenen Försterssohn Heinrich Strube, geboren am 18. Februar 1587 in Ammensen, Landkreis Holzminden3). Strube wurde Helmstedter Bürger, ließ sich 1615 in den Rat wählen und war von 1627 bis zu seinem Tode 1651 Bürgermeister in Helmstedt. Er stiftete ein Gemälde in der Stephanikirche (vgl. Nr. 168). Catharina Ulenbrochs, Mutter von zehn Kindern, gehört ebenso wie ihr ältester Sohn, der wenige Tage vor der Mutter verstarb, zu den Pestopfern des Jahres 1626.

Heinrich Strube ließ die Inschrift erst als Bürgermeister setzen, also nicht im Todesjahr seiner Frau 1626, sondern nach seinem Amtsantritt 1627 oder später.

Anmerkungen

  1. Böhmer, Inscriptiones, S. 46 LAPIDES IN PARTE COEMITERII anteriore mit S. 104f.
  2. Lebensdaten nach H. J. Strube, Ein Christliche Leichpredigt .. Gethan bey der Begräbniß Der .. Catharinen Ulenbrocks Und Christiani Strubii des .. Heinrich Struben Bürgern und Rathsverwandten zu Helmstedt vielgeliebte Haußfrawen und eltisten Sohns, Helmstedt 1626.
  3. Lebensdaten nach B. Cellarius, Bey .. Begräbniß Deß .. Heinrici Strubens Bey dieser Stadt in die 24 Jahr Wolverdienten Bürgermeisters, Helmstedt 1651.

Nachweise

  1. Böhmer, Inscriptiones, S. 104f.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 149† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0014905.